Amt wird tätig

Nach Schlangenbiss am WC: Anzeige und Kontrollen

Steiermark
06.07.2021 13:44

Nachdem ein Grazer am Montag auf seiner Toilette von einer Schlange gebissen worden war, wird der Halter des Tieres wegen fahrlässiger Körperverletzung angezeigt. Ob den 24-jährigen Nachbarn, der in seiner Wohnung elf Schlangen hält, weitere Konsequenzen erwarten, war am Dienstag noch nicht klar.

Seitens des Veterinäramtes hieß es auf APA-Anfrage, der Schlangenliebhaber habe eine Wildtiermeldung nachgeholt. Mengenmäßig gebe es für Tiere in der Wohnungen keine Beschränkungen.

Anklage möglich
Die Polizei hat bei der Staatsanwaltschaft Anzeige erstattet. Ob es zu einer Anklage kommt, muss diese Behörde klären. „Ich muss solche Tiere ordnungsgemäß verwahren, das ist, als ob ich einen Hund nicht anleine“, erklärte Polizeisprecher Markus Lamb gegenüber der APA.

Veterinäramt involviert
Parallel zur Anzeige sei eine Meldung ans Veterinäramt gegangen, das die artgerechte Haltung überprüfen muss. „Der Ball liegt jetzt bei der Stadt Graz“, meinte Lamb. Falls erforderlich, würden dem Halter die Tiere - neben elf Schlangen befindet sich auch ein Gecko in seinem Besitz - abgenommen werden.

Keine Bewilligungspflicht
Zunächst muss der Besitzer der Schlange eine Wildtiermeldung abgeben. Das hätte er schon früher tun müssen, erklärte Alexandra Gruber, Leiterin des Referats für Veterinärangelegenheiten. Da offenbar keine gefährlichen Schlangen darunter seien, sind die Tiere nur meldungs- aber nicht bewilligungspflichtig. „Wenn die Bedingungen in Ordnung sind, kann der Mann die Schlangen behalten.“

Kein Limit bei Anzahl
Anders wäre es bei gefährlichen Tieren, da würde es unter anderem eine sichere Verwahrung und ein Schleusensystem brauchen. Eine mengenmäßige Beschränkungen gibt es laut Gesetz nicht. „Wenn die Terrarien und so weiter passen, kann jemand auch 20 Schlangen in der Wohnung haben“, erklärte Gruber.

Kam die Schlange durch die Tür?
Ungeklärt ist übrigens nach wie vor, welchen Weg die Schlange Montag früh genommen hat. Die Vermutung war, dass sie durch das Kanalsystem in die nachbarliche Toilette gelangt ist. Allerdings meinte der gebissene 65-Jährige, er habe die Eingangstüre in der Früh zum Lüften offen gehabt, also wäre es auch denkbar, dass die Schlange einfach durch Stiegenhaus gekommen sei.

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