Dank an Wissenschaft

Corona-Festakt: „Risse heilen, Gräben zuschütten“

Politik
06.07.2021 10:52

Die Regierung hat am Dienstag die sich schrittweise bessernde Corona-Lage zum Anlass genommen, der Wissenschaft ihren Dank auszusprechen. Bei einem Festakt „zu Ehren der Wissenschaft“ in der Aula der Wissenschaften in Wien ergriff zunächst Kanzler Sebastian Kurz (ÖVP) das Wort, zog ein Resümee über die vergangenen Monate und gab einen Ausblick auf die Schwerpunkte nach der Pandemie. Im Zentrum der Rede standen die Lehren aus der Krise. Kurz appellierte, „Risse zu heilen und Gräben zuzuschütten“.

Die Krise habe gezeigt, „wozu die Menschheit heutzutage fähig ist“, sie habe „wahre Helden des Alltags vor den Vorhang gebracht“, dankte Kurz jenen, die etwa im Gesundheits- oder Sicherheitsbereich „Übermenschliches“ geleistet hätten. Vor allem habe die Krise gezeigt, wozu die Wissenschaft fähig sei. „Denn ohne die herausragenden Leistungen von Wissenschafterinnen und Wissenschaftern in Österreich, in Europa und der Welt, da wäre ein Ende der Pandemie heute noch immer in weiter Ferne.“

„Das Schlimmste liegt hinter uns“
Kurz erinnerte an unzählige Gespräche, Telefonate, Videokonferenzen und Beratungen mit vielen Experten, die der Politik massiv geholfen hätten. Dafür wolle er sich bei jedem und jeder Einzelnen bedanken, auch bei all jenen, die an der Impfung beteiligt waren, so Kurz. Corona sei bestimmt noch nicht vorbei, aber man habe die berechtigte Hoffnung, dass durch die Impfung „das Schlimmste hinter uns liegt“.

„Nicht jeder ist gleich ein Hypochonder oder Verschwörungstheoretiker“
Durch die Krise seien „massive Gräben in unserer Gesellschaft entstanden“, meinte Kurz mit Blick auf jene, die eher besorgt wegen der Gesundheit gewesen seien, und jene, bei denen die Sorge um die Freiheit überwogen habe. Die „harten Bruchlinien“ habe es in der politischen Landschaft, aber auch in Betrieben und sogar in vielen Familien gegeben. In einer liberalen Demokratie müssten alle Perspektiven zulässig sein - nicht jeder sei gleich „Hypochonder“ oder „Verschwörungstheoretiker“, betonte Kurz. Nun müsse es darum gehen, „diese Risse gemeinsam wieder zu heilen“ und die Gräben „gemeinsam zuzuschütten“.

„Vor uns liegt eine Phase des Aufschwunges“, ist der Kanzler überzeugt. Politisch brauche es eine Phase der „entschlossenen Modernisierung“, und diesen Pfad werde man jetzt einschlagen. Er wolle sicherstellen, dass alle Menschen im Land von dieser „Boom-Phase“ profitieren können. „Herzstück“ der kommenden ökosozialen Steuerreform werde eine weitere Entlastung kleiner und mittlerer Einkommen und insbesondere der Familien sein, so Kurz.

Hochrangige Expertenrunde
Nach der Rede des Kanzlers stand eine Diskussionsrunde mit Wissenschaftlern am Programm, unter anderem der Wissenschaftlerin des Jahres, Elisabeth Puchammer-Stöckl vom Zentrum für Virologie der MedUni Wien. Auch Ursula Wiedermann-Schmidt vom Österreichischen Impfgremium, MedUni-Vizerektor Oswald Wagner und TU-Wien-Simulationsforscher Niki Popper waren geladen. Danach folgte eine Runde zum politischen Ausblick mit Vizekanzler Werner Kogler, Gesundheitsminister Wolfgang Mückstein (beide Grüne) und Wissenschaftsminister Heinz Faßmann (ÖVP).

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