16 Tote in Sydney
„Erhöhte Bedrohung“: So reagiert Wien auf Anschlag
Bei einem Angriff auf eine Feier zum jüdischen Lichterfest Chanukka sind am Sonntag in Sydney am berühmten Bondi Beach mindestens 16 Menschen getötet worden. Auch die österreichische Staatsspitze sowie das Innenministerium in Wien haben inzwischen darauf reagiert.
Bundespräsident Alexander Van der Bellen schrieb auf Bluesky: „Mitglieder der jüdischen Gemeinde in Sydney wurden Opfer eines grausamen Terroranschlags. Unsere Gedanken sind bei den Opfern, den Verletzten und ihren Angehörigen. Antisemitismus hat in unserer Gesellschaft keinen Platz. Wir solidarisieren uns mit allen, die sich heute und jeden Tag gegen Hass und Gewalt stellen.“
Seit dem 7. Oktober 2023 ist vieles anders
Das Innenministerium in Wien erinnerte daran: „Bereits seit dem 7. Oktober 2023 – dem Terrorangriff der Hamas auf den Staat Israel – besteht in vielen europäischen Staaten und somit auch für Österreich eine erhöhte Bedrohungslage, aber keine konkrete Gefährdung.“
Wenige Tage später sei auch in Österreich die Terrorwarnstufe erhöht worden – „aktuell auf die Stufe 4 von 5 möglichen Stufen“. Damit einher gingen unterschiedliche wahrnehmbare, aber auch verdeckte Maßnahmen.
Bereits seit dem 7. Oktober 2023 – dem Terrorangriff der Hamas auf den Staat Israel – besteht auch für Österreich eine erhöhte Bedrohungslage.
Aussendung des Innenministeriums in Wien
Fokus auf Schutz jüdischer Einrichtungen
Das Ministerium verwies zudem auf den Fokus auf den Schutz jüdischer Einrichtungen im Absprache mit den Israelitischen Kultusgemeinden und den diesbezüglichen Assistenzeinsatz des Bundesheeres.
Bundeskanzler Christian Stocker (ÖVP) zeigte sich „entsetzt“. „In diesen dunklen Stunden, stehen wir vereint mit unserem strategischen Partner Australien, und stehen Gewalt, Hass und jedweder Form von Antisemitismus fest entgegen.“
Auch EU-Spitze schockiert
Auch Spitzenvertreter der Europäischen Union gaben sich entsetzt. EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen schrieb in Sozialen Netzwerken, sie sende ihr Mitgefühl an die Familien und Angehörigen der Opfer. Europa stehe an der Seite Australiens und der jüdischen Gemeinschaften überall. „Wir sind vereint gegen Gewalt, Antisemitismus und Hass“, betonte sie.
Ähnlich Parlamentspräsidentin Roberta Metsola und die Außenbeauftragte Kaja Kallas. Kallas erklärte: „Dieser abscheuliche Akt der Gewalt gegen die jüdische Gemeinschaft muss aufs Schärfste verurteilt werden.“
Metsola schrieb zu einem Bild von einem Leuchter für das jüdische Lichterfest Chanukka: „Dieses Licht wird nicht erlöschen.“
Frankreich „wird weiter ohne Schwäche gegen antisemitischen Hass kämpfen“, erklärte der französische Präsident Emmanuel Macron auf X.
Die italienische Ministerpräsidentin Giorgia Meloni verurteilte auf X „entschieden jede Form von Gewalt und Antisemitismus“ und sprach den Opfern ihre Anteilnahme aus.
Merz: „Antisemitischer Anschlag“
Der deutsche Bundeskanzler Friedrich Merz sprach von einem „antisemitischen Anschlag“, der ihn fassungslos zurücklasse. „Meine Gedanken sind bei den Opfern und Angehörigen“, schrieb der CDU-Politiker auf X. „Dies ist ein Angriff auf unsere gemeinsamen Werte. Diesem Antisemitismus müssen wir Einhalt gebieten – hier in Deutschland und weltweit.“
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj erklärte auf X die „Solidarität“ der Ukraine „angesichts des brutalen Terrorangriffs (...) auf die jüdische Gemeinschaft zu Beginn von Chanukka“.
UN-Generalsekretär António Guterres verurteilte diese „abscheuliche Attacke“, wie er über X mitteilte. „Mein Herz ist bei der jüdischen Gemeinschaft auf der ganzen Welt an diesem ersten Tag von Chanukka, ein Fest, das das Wunder des Friedens und das Licht, das die Dunkelheit besiegt, feiert.“
Auch US-Außenminister Marco Rubio reagierte. „Antisemitismus hat in dieser Welt keinen Platz. Unsere Gebete sind bei den Opfern dieses schrecklichen Anschlags, der jüdischen Gemeinde und dem australischen Volk“, schrieb Rubio in einem Beitrag auf X.









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