Tiroler Handel

„Kunde hat jetzt wieder das Gesamtangebot“

Tirol
30.06.2021 18:00

„Ohne geöffnete Gastronomie tummeln sich auch weniger Menschen in den umliegenden Geschäften.“ Diese Klage hörte man aus dem Tiroler Handel während der Lockdowns des öfteren. Seit 19. Mai herrscht wieder nahezu Normalität im Land. Ist die Kauflaune der Tirolerinnen und Tiroler dadurch wieder gestiegen? Die „Krone“ hat in der Wirtschaftskammer nachgefragt.

„Die Stimmung unter den Händlern hat sich grundsätzlich deutlich gebessert“, freut sich Spartengeschäftsführer Simon Franzoi im Gespräch. Mit der Option, vor oder nach dem Einkauf noch einen Abstecher ins Kaffeehaus zu machen, „hat der Kunde wieder das Gesamtangebot“. Kaufhausbummler würden wieder mehr gesichtet, weiß Franzoi, schränkt aber zugleich ein, dass „das Verweilen im Laden ein anderes ist“. Die (noch) geltende Maskenpflicht führe dazu, dass Kunden schneller das Geschäft verlassen als dies noch vor der Pandemie der Fall war. „Viele kaufen daher auch noch sehr gezielt, ohne lange zu shoppen.“

Sportartikel sind derzeit die „Verkaufsschlager“
Obwohl der Städtetourismus nach wie vor ausbleibe, sei die Stimmung der Händler in den Ballungszentren auch recht gut. „Klar hinken wir den Zahlen vor der Pandemie aber weiterhin hinterher“, so der Spartengeschäftsführer. Und auch in Tourismusgebieten, wo manche Händler lange Zeit nahezu nichts verkauften, laufe es Dank offener Grenzen „langsam wieder an“. „Verkaufsschlager“ seien derzeit Sportartikel jeglicher Art.

„Vor allem das E-Bike ist stark gefragt“, meint Franzoi. Immerhin leicht steigende Verkaufszahlen vermeldet der Modehandel. „Da hier im Winter bei vollen Lagern aber nur sehr wenig gekauft wurde, wiegt dieser Verlust nach wie vor schwer.“

„Unterstützungen nicht gleich auslaufen lassen“
Die geringste Freude herrscht im Handel derzeit bei den Anbietern von Souvenirs. Diese werden wohl erst wieder strahlen können, wenn ein Tourismus wie vor der Pandemie herrscht. „Sie haben eine extrem lange Durststrecke hinter sich“, weiß Franzoi. Abschließend erläutert er, dass „Zahlungen, die gestundet wurden, jetzt fällig werden“. Daher richtet der Spartengeschäftsführer folgenden Appell an die Politik: „Nicht alle Unterstützungsmaßnahmen von dem einen auf den anderen Tag auslaufen lassen!“

Ob die darauf hören wird, bleibt abzuwarten.

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