Begründet wurde die am Montag beschlossene Resolution unter anderem damit, dass sich St. Pölten zur "proaktiven Gesundheitsstadt mit einem umfassenden Angebot entwickeln" solle. Die Medizinische Fakultät der Sigmund Freud Privatuniversität wäre ein "großer Schritt in diese Richtung". Im Vollausbau würden etwa 600 Studierende erwartet, im akademischen Bereich und in der Verwaltung rund 100 Arbeitsplätze geschaffen.
Auch einen geeigneten Standort für die Privat-Uni gebe es, verwies der Gemeinderat auf das ehemalige Krankenkassengebäude. Eine Verwertung des zentral gelegenen Areals liege sowohl im Interesse der Gebietskrankenkasse als auch der Stadt. Letztlich wäre die Ansiedlung einer medizinischen Fakultät in St. Pölten eine "Win-Win-Situation" für St. Pölten und das Land.
Kooperationsmöglichkeiten mit Standort Krems
Die Etablierung einer zweiten Medizinuniversität in Niederösterreich - neben dem vom Land favorisierten Standort Krems - werde auch deshalb als sinnvoll erachtet, weil sich "zahlreiche Kooperationsmöglichkeiten ergeben" würden und "dem vom Land Niederösterreich konstatierten Ärztemangel somit nachhaltig entgegengewirkt werden könnte". Dazu komme, dass die Sigmund Freud Privatuniversität "im Gegensatz zu anderen Projekten" bereits über eine Akkreditierung als Medizin-Fakultät verfüge und keine öffentlichen Gelder aufgewendet werden müssten. Die Medizinische Fakultät würde privatwirtschaftlich finanziert - aus Studiengebühren, Forschungsmitteln und Kooperationen mit der medizintechnischen Industrie. "Zur Finalisierung des Projektes fehlt einzig die Zusage des Landes bezüglich Praktikumsplätzen", so der Gemeinderat.
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