Bundespolitik warnt

„Keine weiteren Milliarden für Atomkraft“

Steiermark
07.06.2021 06:00

Die „Krone“-Berichte zur Atomgefahr aus Slowenien haben nun auch die Bundespolitik auf den Plan gerufen: Vizekanzler Werner Kogler, schon in seiner Zeit als steirischer Nationalratsabgeordneter ein vehementer Atomgegner, fordert nun das Aus für das AKW Krško. Seine grüne Parteikollegin und Klimaschutzministerin, Leonore Gewessler, will erneuerbare Energien forcieren.

„Abschalten jetzt“, das forderte Grünen-Politiker Werner Kogler bereits vor zehn Jahren lautstark mit Megaphon und Transparenten. Damals machte er sich als Hartberger Abgeordneter in Wien für das Abschalten des Risikomeilers in unserer Nachbarschaft stark. „Unser Einsatz insbesondere gegen grenznahe Atomkraftwerke ist ungebrochen. Für Krško gilt dies im Besonderen“, bekräftigt Werner Kogler, auch in seiner Funktion als Vizekanzler, gegenüber der „Krone“.

Besonders weist der Oststeirer auf den Standort des Meilers in einem „gefährlichen Erdbebengebiet“ und die Nähe zur weiß-grünen Grenze hin: „Erst kürzlich ereignete sich in der Nähe des Reaktors ein Erdbeben der Stärke 6,4 - und verdeutlichte so die Gefahr eines Atomunfalls. Die geplante Laufzeitverlängerung verlängert diese Risiken“, betont Kogler. Die Corona-Pandemie habe gezeigt, dass „wir als Gesellschaft mehr Risikobewusstsein nötig“ hätten - „gerade dann, wenn die Gefahren nicht sichtbar und aktuell akut wirken.“

„Risiko im Interesse aller ausschalten“
Im Fall von Krško hätte ein schwerer atomarer Unfall verheerende Folgen, so der Vizekanzler. „Es ist im Interesse aller, dieses Risiko auszuschalten!“ Neben der strahlenden Gefahr bringt Kogler auch den Wirtschaftsaspekt aufs Tapet: „Auch aus ökonomischer Sicht ist die Atomkraft keine Zukunftsoption. Sie ist nicht nur unsicher, sondern auch sehr teuer. Wir sollten gemeinsam diese Chance nutzen und nicht weiter Milliarden in alte, riskante Technologien verpulvern.“

Erneuerbare Energien sind die Zukunft
Auch Umweltministerin Leonore Gewessler unterstützt die „Krone“-Aktion gegen die Verlängerung des Uralt-Reaktors: „Die Energiezukunft Österreichs und Europas liegt im Bereich erneuerbarer Energien. Wir haben vor 40 Jahren in Österreich den mutigen Entschluss gefasst: Wir können es ohne Atomkraft. Und wir haben gezeigt, das geht!“

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