Bundeskanzler in Tirol

Keine Reduktion von Kultur-Förderungen vorgesehen

Tirol
25.05.2021 17:30
Seit 19. Mai beginnt das Leben in der Republik langsam wieder zu florieren. Nebst Tourismus, Gastronomie und Sport dürfen nach fast 200 Tagen Lockdown auch Kulturbetriebe wieder unter strengen Auflagen und Einhaltung der 3-G-Regel öffnen. Im Rahmen des Tirol-Besuches von Bundeskanzler Sebastian Kurz stand am Freitag vor allem der Austausch im Mittelpunkt. So auch mit einigen Vertretern der heimischen Kulturszene in Tirol.

Ein Austausch über die Praxistauglichkeit der aktuellen Covid-19-Öffnungsverordnung stand im Zentrum des knapp halbstündigen Arbeitsgesprächs von Bundeskanzler Sebastian Kurz mit Bernadette Abendstein (Leiterin Theaterfestival Steudltenn), Johannes Reitmeier (Intendant Tiroler Landestheater) und Gerhard Sammer (Künstlerischer Leiter Tiroler Kammerorchester InnStrumenti). Die Initiative zu diesem Zusammentreffen ging übrigens von Kulturlandesrätin Beate Palfrader aus, welche selbst aber nicht beim Treffen anwesend war.

Kanzler informierte sich über Praxistauglichkeit
Erfreut zeigte sich der das Gespräch leitende Landeshauptmann Günther Platter darüber, dass Bundeskanzler Kurz das Bundesland Tirol auswählte, um mit Vereinen und Kultur-Vertretern die Praxistauglichkeit der aktuellen Verordnung zu erörtern. Bernadette Abendstein betonte gegenüber der „Tiroler Krone“, dass Bundeskanzler Kurz sich sehr interessiert über die Aussage zeigte, wie sehr sich die Bevölkerung nach Kunst- und Kulturerlebnissen sehne.

Lockerer und verbindlicher Gesprächsrahmen
Insgesamt „als positiv“ wertet Landestheater-Intendant Reitmeier das Treffen mit dem Kanzler. „Der Rahmen für das Gespräch war locker und verbindlich. Bundeskanzler Kurz unterhielt sich mit uns über die Öffnungsschritte, fragte nach, ob wir mit den Regeln zurechtkämen und ob das Publikum denn wieder käme. Wir bekräftigten unser Anliegen, dass bei erneut steigenden Infektions- Zahlen auf diese funktionierenden Maßnahmen gesetzt wird und Kulturinstitutionen nicht wieder geschlossen werden. Bundeskanzler Kurz stimmte dem zu. Darüber hinaus kündigte er weitere geplante Erleichterungen bei der Platzauslastung und für Freiluftveranstaltungen an“, lautet die Zusammenfassung der Eindrücke von Johannes Reitmeier.

Bundeskulturförderungen erfahren keine Reduktion
Tiefer in die Kernpunkte der Gesprächsebene ging hingegen Gerhard Sammer. Er hat Folgendes mitzuteilen: „Auf meinen Vermerk zur Sorge der Kulturschaffenden über die finanziell angespannte Lage der öffentlichen Budgets in den kommenden Jahren wurde vom Kanzler ausdrücklich betont, dass die Bundeskulturförderungen keinesfalls eine Reduktion erfahren werden. Landeshauptmann Platter versprach eine Erhöhung der Kultur-Subventionen des Landes.

Die Kulturbranche nicht wieder vergessen
Weitere Themen, welche angesprochen wurden, waren eine Erhöhung der Planbarkeit von Kulturarbeit. Insbesondere zu den nächsten Öffnungsschritten gab es Zusagen, die Kultur auch mit zu bedenken und nicht schon wieder im Regen stehen zu lassen. Laut Sammer würde es Österreich guttun, wenn in den Kulturnetzwerken des Bundes die Bundesländer noch stärker berücksichtigt würden. Denn die Kulturarbeit erreicht und aktiviert gerade die Menschen in den Regionen. Für Gerhard Sammer überraschend klar hat der Bundeskanzler hierbei vermerkt, dass er auch für eine bessere Verteilung der Bundesmittel eintreten wird. Das gemeinsame abschließende Resümee lautet: „Wir wollen hoffen, dass solche Gespräche auch positive Auswirkungen für die Kultur nach sich ziehen!“ 

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