Neuer Leitfaden

Fotovoltaik: Wildwuchs auf Wiesen sorgt für Ärger

Steiermark
13.05.2021 06:30

Die Fotovoltaik wird in der Steiermark als umweltfreundliche Energieform gefeiert. Der Wildwuchs der Anlagen sorgt aber für Ärger.

Umweltfreundliche Energie aus einer Quelle, die nie versiegt - wenn es um Fotovoltaik geht, ist die Zahl der Befürworter und Förderer sicher eine große. Doch während wohl niemand ein Problem damit hat, wenn sich die Tafeln auf Dächern, Parkplätzen oder sonstigen „toten Flächen“ erstrecken, werden Anlagen, großflächig auf Wiesen erbaut, als Verschandelung der Gegend gesehen.

Und auch als Problem: In der Steiermark stellt sich das Umweltressort unter Ursula Lackner verschärft gegen die Errichtung der Anlagen auf grünen Wiesen. „Wir haben jetzt beim Leitfaden, der diesbezüglich an alle Gemeinden geht, ordentlich nachgebessert und an einigen Schrauben gedreht“, so Lackner, die dem Wildwuchs damit einen Riegel vorschieben will.

Die Begehrlichkeiten richten sich oft an Landwirte, laut Lackner betreffen schon ein Drittel aller Anfragen für Fotovoltaik-Großanlagen land- und forstwirtschaftlichen Grund.

Begehrlichkeiten an die Landwirte

Sie erstrecken sich teilweise über einige Hektar, wie August Friedheim, Vizebürgermeister in Ilz, anhand eines neuen Projektes aufzeigt. „1,2 Hektar groß ist die Fläche, auf der hier eine Anlage errichtet wurde. Die Grundlage dafür ist die Ausweisung als ,Gewerbefläche’.“ Nachsatz: „Schön ist das nicht. Es ist für Betreiber oft billiger, als vorhandene Gegebenheiten zu nutzen. Außerdem sollten Äcker und Felder für die Nahrungsproduktion da sein.“

Das sieht auch die Landwirtschaftskammer so. Tenor: „Fotovoltaik ja gerne, unbedingt. Auf Dächern, über Hühnergehegen, schon verbauten Flächen. Nicht auf wertvoller Wiese und Feldern“, betont Kammerdirektor Werner Brugner. Vorschläge der Kammer: Aktivierung des verfügbaren Dachflächenpotenzials, optimale Nutzung von Gebäuden, Schonung hochwertiger Grünland-und Ackerböden.

Brugner: „Für die Anlagen auf Böden sollte man in erster Linie vorbelastete Flächen wie gekieste Schottergruben oder Lagerplätze und Brachflächen, nehmen.“

Das Programm des Landes fördert den Anlagenbau. Doch das „Wie“ soll künftig strenger geregelt werden. Landwirtschaftliche Vorrangszonen - das sind rund vier Prozent aller - sollen künftig als Fläche mit „hohem Konfliktpotenzial“ keine Genehmigungen mehr bekommen; sie sind „rot“ ausgewiesen.Einteilung in die Farben

rot, gelb und grün

„Gelb“ wird, was unter Prüfung der Nutzenrechnung und behördlichen Auflagen infrage käme. Der verschärfte Leitfaden an die Gemeinden gilt als „Übergangsmodell“, bis das „Sachprogramm Erneuerbare Energie“ auch eindeutige Verbote zur Errichtun

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