Kritik an S 34:

400 Obstbäume gesetzt, aber 4000 werden geopfert

Niederösterreich
10.05.2021 14:45

Beispielhafte Offensive gegen die Versiegelung im Land! Denn unter Schirmherrschaft von Öko-Legende Gerhard Heilingbrunner setzte die Straßenmeisterei in Sierndorf im Bezirk Korneuburg insgesamt 400 Bäume und installierte auch Nistkästen. Dem Bau der S34 werden allerdings zehnmal so viele Birnbäume geopfert.

Vorneweg die guten Umweltnachrichten, die der zuständige Landesrat Ludwig Schleritzko für sich beanspruchen kann. Denn „seine“ zuständige Weinviertler Straßenmeisterei hat im Kampf gegen die Versiegelung einen wertvollen Beitrag geleistet. „Wir haben 400 alte Sorten gesetzt – von der Winawitz-Birne über den Kronprinz-Rudolf-Apfel bis zur Quitte, die über die Feldzüge der Römer zu uns gelangte“, frohlockt Schleritzko. Und auch „Kuratorium Wald“-Chef Dr. Gerhard Heilingbrunner – symbolträchtig zum Setzen des 400. Baumes herbeigerufen – ist voll des Lobes: „Die Mitarbeiter haben in Eigeninitiative sogar 140 Nistkästen gebaut und angebracht.“

Politiker schweigen
Am derzeit größten Öko-Hotspot im Osten Österreichs herrscht allerdings vonseiten der NÖ-Landesregierung, des Bauernbundes und der Umweltministerin Gewessler (Grüne) unverständliches Schweigen. Denn dem Bau der Schnellstraße von St. Pölten ins Traisental sollen 100 Hektar bestes Bauernland geopfert werden. Darunter auch stolze 4000 Bio-Birnbäume. Aktuelle Klimaschutz-Brisanz: Mit derzeitigem Stand wurden – laut Hagelversicherung – heuer bereits 26 Millionen Quadratmeter oder die Fläche von 126 (!) durchschnittlich großen Bauernhöfen zubetoniert.

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