Nach Allergie-Fall:

Überprüfung von Tests, Masken und Co. gefordert

Tirol
12.04.2021 11:45

Nach der attestierten Allergie einer Tiroler Schülerin gegen Test-Stäbchen, FFP2-Masken und Desinfektionsmittel - die „Krone“ berichtete - werden nun die Freiheitlichen aktiv. Die Partei ortet im gegenwärtigen Fall eine „massive Gesundheitsgefährdung“ und hat im Nationalrat einen Entschließungsantrag eingebracht. Die Forderungen sind klar. 

Eine Tiroler Volksschülerin ist laut Attest ihrer Ärztin gegen die Substanzen Ethylenoxid, Ethylenglycol, H334, H319 und ECH allergisch. „Aus diesem Grund ist für sie das Tragen einer Maske, das Einführen eines Test-Entnahme-Stäbchens in die Nase beziehungsweise in den Mund sowie das Benutzen der chinesischen Hand-Desinfektionsmittel nicht zumutbar“, begründet die Medizinerin.

„Häufigste Methode für Sterilisation“
Die FPÖ hat reagiert und im Nationalrat einen Entschließungsantrag betreffend dem „gesundheitsgefährdenden Ethylenoxid“ eingebracht. „Die Behandlung mit dieser Substanz ist eine der häufigsten Methoden für die Sterilisation von medizinischen Geräten/Vorrichtungen sowie Instrumenten. Bei diesem chemischen Verfahren werden die Produkte in einer abgedichteten Vakuumkammer dem Ethylenoxid ausgesetzt“, heißt es im Antrag.

Das Deutsche Institut für Produktqualität GmbH habe im November 2020 darauf verwiesen, dass Ethylenoxid ein in der EU unter anderem nicht zulässiger Pflanzenschutzmittelwirkstoff sei. Es verweise zudem auf die Toxität des Stoffes. Und auch das Deutsche Bundesinstitut für Risikobewertung stufe diese Substanz als toxisch und damit gesundheitsgefährdend ein.

„Reizt Augen, Atemwege sowie auch die Haut“
Dem noch nicht genug: Laut einem wissenschaftlichen Gutachten für den Deutschen Bundestag vom September 2020 wirkte Ethylenoxid „akut reizend auf Augen, Atemwege sowie Haut und beeinträchtige das zentrale Nervensystem“. In Deutschland habe es sogar etwa im Vorjahr Lebensmittel-Rückrufe wegen Rückständen „des giftigen Gases Ethylenoxid“ gegeben.

Genaue Analyse auch von Masken im Fokus
„Anhand des aktuellen Falles in Tirol stellt sich der begründete Verdacht einer massiven Gefährdung der Gesundheit der österreichischen Bevölkerung“, erklärt FP-NR Peter Wurm. Daher werde Gesundheitsminister Rudolf Anschober (Grüne) aufgefordert, folgende Forderungen umzusetzen: Die Überprüfung einer möglichen Gesundheitsschädlichkeit von Medizin- und Hygieneprodukten in Österreich wie etwa Mund-Nasenschutz-Masken sowie Tests, die mit Ethylenoxid sterilisiert wurden. Die Wiedereinführung der amtswegigen Überprüfung der Wohnzimmer- sowie Laientests durch das Bundesamt für Sicherheit im Gesundheitswesen.

„Das haben ÖVP und Grüne explizit verboten“
„Auch die behördlich beschafften Covid-19-Antigenschnelltests, die für die Testung an Schülern und Jugendlichen eingesetzt werden, sollen stichprobenartig überprüft werden“, erklärt FP-NR Gerhard Kaniak. Es sei logisch, dass die AGES vor dem Inverkehrbringen die Qualität dieser Laientests prüfe. „Das haben ÖVP und Grüne mit einer Änderung des Medizinproduktegesetzes explizit verboten“, verdeutlicht Kaniak.

In dieselbe Kerbe wie seine Parteikollegen schlägt FP-LA Patrick Haslwanter. Er fordert, die Pandemie in ihrer Gesamtheit zu betrachten. „Seit einem Jahr wird alles der Eindämmung von Corona untergeordnet, was zu Problemen geführt hat, für die es keine Rezepte gibt. Auf die physische und psychische Gesundheit aller Menschen muss genauso geachtet werden wie auf die Bildung sowie eine gesunde soziale Entwicklung unserer Kinder und Jugendlichen. Ansonsten wird es auch nach der Bekämpfung der Pandemie lange keine Normalität geben.“

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