Eine Razzia bei Österreichs größten Hersteller von FFP2-Masken hat ungeheuerliche Machenschaften aufgedeckt. Bei dem erst im April 2020 gegründeten Unternehmen, sollen neben dem Umetikettieren von chinesischen FFP2-Masken auch Schwarzarbeit betrieben worden sein. Das Unternehmen weist die „haltlosen Vorwürfe“ schärfstens zurück, gesteht allerdings die Produktion in China ein. Nichtsdestotrotz sind diese Machenschaften ein Schaden für die Käufer, welche bewusst österreichische Produkte kaufen wollten, um in der Corona-Krise die strauchelnde heimische Wirtschaft zu unterstützen.
Diese Razzia und die dahinter aufgedeckten Machenschaften schlugen große Wellen in der heimischen Politszene. „Während in Österreich Hunderttausende Menschen keinen Job haben, machten andere das Geschäft ihres Lebens“, meinte etwa der stellvertretende SPÖ-Klubvorsitzende Jörg Leichtfried. Auch vom ehemaligen Koalitionspartner, der FPÖ, hagelt es Kritik. „Wenn dieser Vorwurf stimmt, dann ist das der nächste Skandal für die Bundesregierung - und allen voran Kanzler Kurz, der die volle Verantwortung trägt“, so FPÖ-Chef Norbert Hofer. Auch die NEOS kritisieren die undurchsichtigen Strukturen hinter dem Joint Venture der Palmers Textil AG und der Lenzing AG.
Aber nicht nur die Politik ist entsetzt aufgrund der Erkenntnisse. Auch viele „Krone“-Leser und Käufer von FFP2-Masken der Marke Hygiene Austria sind enttäuscht. So schreibt uns Leserin Annegret „Viele haben extra diese Masken gekauft, weil sie österreichische Qualität wollten und die heimische Wirtschaft stärken wollten“. Viele andere Leser sind wütend aufgrund dieser Machenschaften. Die großen Handelsketten Spar, REWE und Hofer haben die Masken von Hygiene Austria inzwischen aus ihrem Sortiment genommen.
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