BIZ-Chef Carstens

Digitalgeld: Sorge vor Konkurrenzkampf übertrieben

Web
01.04.2021 07:43

Die Bank für Internationalen Zahlungsausgleich (BIZ) tritt Befürchtungen entgegen, digitale Zentralbankwährungen könnten einen Konkurrenzkampf von Staaten anheizen. Manche argumentierten, Digitalgeld der Notenbanken könne zu einem Instrument im Wettbewerb um die Rolle als internationale Reservewährung oder zu einem Instrument der Geopolitik werden, so BIZ-Generaldirektor Agustin Carstens in einer Rede beim Peterson Institut für Internationale Ökonomie. „Viel an dieser Rhetorik ist übertrieben“, sagte er am Mittwoch.

 Es sei unwahrscheinlich, dass eine Digitalwährung allein dadurch, dass sie digital sei, zu einer globalen Reservewährung werde. „In jedem Fall ist internationale Kooperation entscheidend, um diese Themen anzugehen“, sagte Carstens.

Die in Basel angesiedelte BIZ gilt als Zentralbank der Notenbanken und ist eine wichtige Denkschmiede für die internationale Geldpolitik. Laut einer im Jänner veröffentlichten BIZ-Umfrage arbeiten inzwischen immer mehr Zentralbanken an der Einführung digitaler Versionen ihrer Währungen.

Der Insel-Staat Bahamas war im vergangenen Jahr weltweit das erste Land, das eine digitale Version seiner Landeswährung eingeführt hat, den sogenannten „Sand Dollar“. Unter den großen Ländern ist China am weitesten in der Entwicklung vorangeschritten. In mehreren Metropolen wurden dort bereits großangelegte Probeläufe mit einem digitalen Yuan gestartet.

Die Europäische Zentralbank will Mitte des Jahres entscheiden, ob sie ein Projekt für einen digitalen Euro startet.

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