Nicht die erste Absage

Musicaldarsteller boykottieren Auftritt von Trump

Ausland
09.05.2025 14:44

Mindestens zehn Darstellerinnen und Darsteller des Musicals „Les Misérables“ haben sich entschieden, nicht an einer Aufführung teilzunehmen, bei der US-Präsident Donald Trump erwartet wird. Die Vorstellung am 11. Juni fällt mit einer Spendenveranstaltung zusammen, die Trump zugunsten des Kennedy Centers veranstaltet.

Seit der Politiker im Februar den Vorsitz des Theatervorstands übernommen hat, hat er diesen nach seinen Vorstellungen umgestaltet. Die ehemalige Präsidentin des Kennedy Centers, Deborah Rutter, wurde durch den Trump-Verbündeten Richard Grenell ersetzt. Dieser sagte, dass sein Team das Gerücht des boykottierten Auftritts noch nicht gehört habe. Das Zentrum werde Intoleranz auch nicht länger fördern. Künstlerinnen und Künstler, die nicht professionell genug seien, um vor Publikum aller Herkunft und politischer Zugehörigkeiten aufzutreten, seien nicht willkommen.

Präsident Grenell: „Gehören entlarvt“
Es sei wichtig, diese „oberflächlichen und intoleranten“ Kunstschaffenden zu entlarven. So wüssten die Produzentinnen und Produzenten, wen sie nicht engagieren sollten, sagte Grenell. Auch das Publikum solle sich nicht fragen, wen jemand gewählt habe, sondern die Aufführung gemeinsam genießen.

Hier sehen Sie ein Posting zu dem Boykott:

Von dem geplanten Boykott hatte CNN berichtet. Die Musicaldarstellerinnen und Musicaldarsteller sollen demnach die Möglichkeit bekommen haben, die Vorstellung am 11. Juni in Washington abzulehnen.

Bei „Les Misérables“ handelt es sich ausgerechnet um eines der Lieblingsmusicals von Trump. Er verwendete dessen Songs in seinem Wahlkampf 2016.

Kürzlich hatte Trump den Zustand des Kennedy Centers öffentlich kritisiert. Ein Ausschuss des Repräsentantenhauses genehmigte daraufhin 257 Millionen US-Dollar für das Gebäude. Gleichzeitig wurde aber die Bundesförderung gekürzt, womit Zuschüsse für Theater im ganzen Land wegfallen könnten. Zudem gibt es neue Auflagen, etwa dass Bundesmittel nicht verwendet werden dürfen, um „Gender-Ideologie“ zu fördern.

Geschichte über Hai abgesagt
Seit Trumps Amtsantritt im Jänner haben immer wieder Künstlerinnen und Künstler ihre Shows im Kennedy Center abgesagt. Auch seitens des Zentrums gab es Absagen, zum Beispiel für „Finn“, eine Coming-of-Age-Geschichte über einen jungen Hai.

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