Wirbel um Schiri

ÖEHV-Team verpasst Auftakts-Sensation gegen Finnen

Eishockey
09.05.2025 18:42

Österreichs Eishockey-Nationalmannschaft hat sich für den starken Auftritt zum WM-Auftakt in Stockholm nicht belohnen können. Die Truppe von Roger Bader musste sich am Freitag Finnland mit 1:2 geschlagen geben. Für Wirbel sorgte ein nicht gegebener Treffer zum vermeintlichen Ausgleich ...

Im Vorjahr hatte Österreich gegen die Finnen in Prag mit einem 3:2 nach Zweitore-Rückstand noch eine WM-Sensation geschafft. In der Avicii Arena waren Thomas Raffl und Co. gegen den vierfachen Weltmeister trotz eines phasenweise starken Auftritts aber glücklos. „Das ist eine beeindruckende Leistung gewesen. Wir hatten im ersten Drittel noch Mühe mit dem Tempo. Dann sind wir aber immer besser ins Spiel gekommen. Das letzte Drittel fand ich schon wirklich richtig stark. Die Finnen haben sich zum Sieg gezittert, das ist auch nicht selbstverständlich. Mit der Leistung in Summe bin ich sehr zufrieden“, sagte Bader zum ORF.

Wolf-Tor sorgte für Entlastung
Mehrere Schüsse auf das Gehäuse von Österreichs Schlussmann Atte Tolvanen feuerte dessen jüngerer Bruder Eeli ab, einen Treffer des NHL-Stürmers ließ der im Dezember eingebürgerte Salzburg-Goalie aber nicht zu. Nach ausgeglichenem Beginn trafen die Finnen begünstigt von zu zaghafter Defensive der Österreicher in der Anfangsphase zweimal. Patrik Puistola (5.) mit einer Volley-Abnahme und Juuso Pärssinen (8.) nach einer Kurzpass-Kombination zeichneten für die sehenswerten Treffer verantwortlich. Daraufhin waren die rot-weiß-roten Akteure phasenweise von der Rolle, das in der Luft liegende 0:3 blieb aber aus.

(Bild: EPA/Christine Olsson)

In der 14. Minute gelang dem Schweiz-Legionär Bernd Wolf mit dem Anschlusstreffer im Nachsetzen aus spitzem Winkel (14.) ein Befreiungsschlag, die Finnen blieben trotzdem das spielbestimmende Team. Daran änderte sich nach der ersten Drittelpause wenig, eine Vorentscheidung brachte der Mittelabschnitt weiterhin nicht. Das hatten die Österreicher neben kompakter Abwehrarbeit auch der mangelnden Chancenverwertung des Gegners zu verdanken. Eigene Tormöglichkeiten für Kasper und seine Kollegen waren zwar Mangelware, die neuerliche Sensation blieb dennoch in Griffweite.

Vermeintlicher Kasper-Ausgleich aberkannt
Im letzten Drittel übernahmen die Österreicher das Kommando. Zunächst waren unter anderem Paul Huber und Kasper knapp am Ausgleich dran. In der 55. Minute gelang dem Jungstar aus einem Gestocher das vermeintliche 2:2, der Treffer von Kasper wurde wegen Behinderung des finnischen Tormannes durch Dominic Zwerger nach Videostudium aber wieder aberkannt. Von dieser Entscheidung erholten sich die Österreicher gegen die kurzzeitig wankenden Finnen nicht mehr.

Der Frust im österreichischen Lager über die strittige Entscheidung der Schiedsrichter war groß. „Das ist natürlich extrem bitter. Das sind oft ganz enge Entscheidungen, damit müssen wir leben. Schade und sehr bitter, dass es nicht in die Overtime gegangen ist“, sagte Kasper. Auch Bader war unglücklich: „Natürlich habe ich mich geärgert, dass das Tor aberkannt wurde. Mehr ärgert mich aber, dass dem zweiten Tor der Finnen ein klares Foul vorausgegangen ist.“

Unverständnis bei Roger Bader und Co. (Bild: APA/MAX SLOVENCIK)
Unverständnis bei Roger Bader und Co.

Zwerger, der mutmaßliche Übeltäter beim vermeintlichen Ausgleich, hatte kein Verständnis für die Aberkennung. „Das war eine harte Entscheidung gegen uns, ich glaube, ich war nicht im Torraum und habe den Goalie nicht behindert. Leider war das Glück heute nicht auf unserer Seite. Es ist schon viel gegen uns gelaufen. Das schmerzt im Moment“, sagte Zwerger und ergänzte: „Ein Punkt wäre wahrscheinlich verdient gewesen, leider hat es nicht geklappt. Jetzt heißt es im Moment auf die Zähne beißen und das abhaken.“

Kasper blickte aber schon positiv auf die Partie gegen die schwedischen Gastgeber vor ausverkauftem Haus voraus. „Wir nehmen die guten Sachen mit. Ich finde, das zweite und dritte Drittel waren echt stark, darauf müssen wir aufbauen. Wir wissen, dass wir gegen Schweden die Underdogs sind. Wir werden schauen, dass wir hart dagegen spielen, auch Druck machen und ihnen das Leben schwer machen.“ Die „Tre Kronor“ gewannen ihr Auftaktspiel nach einer überzeugenden Vorstellung 5:0 gegen die Slowakei.

Marco Kasper (m.) (Bild: AFP/JONATHAN NACKSTRAND)
Marco Kasper (m.)

„Müssen nach vorne schauen“
Wolf will ebenfalls die positiven Aspekte mitnehmen. „Es ist natürlich bitter, aber wir können es nicht ändern. Wir müssen nach vorne schauen. Wir haben wieder einen extrem guten Teamgeist gezeigt, das ist ja nicht irgendeine Mannschaft“, sagte der Torschütze. Das Tor sei natürlich schön. „Aber ich würde jedes Tor gegen einen

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(Bild: KMM)
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