Ratschen und Antlassei

Salzburger zelebrieren Osterbräuche trotz Abstand

Salzburg
01.04.2021 14:00
Die Salzburger halten ihre Osterbräuche hoch: Eierwerfen bis hin zum Ratschengehen machen auch mit Sicherheitsabstand Spaß.

Groß war die Enttäuschung, dass auch heuer die traditionellen Osterfeuer abgeblasen wurden. Doch das Salzburger Brauchtum bietet genug Alternativen: Für die Nesterlsuche sind selbstgefärbte Ostereier Pflicht. Besonders beliebt: das mit Zwiebelschalen gefärbte Ei. Innergebirg sorgen „Oa-Kreitl“ für schöne Muster, im Lungau werden mit Kerbelkraut „Grawirlacheier“ bedruckt.

Die Eier werden aber nicht nur vertilgt. Im Flach- und Lungau heißt das erste am Gründonnerstag gelegte Ei „Antlassei“. Schützt vor Feuer und Blitzschlag, wird dazu gerne übers Hausdach geworfen. Gilt zudem für geweihte Palmbuschen.

Nicht geworfene Eier landen auch im Weihkorb, neben anderen Leckereien wie Schinken, Speck, Osterlamm und Osterpinze. Die traditionellen Gebäcke werden gerade im Pinzgau gerne den Taufpaten geschenkt.

Eine Lungauer Besonderheit ist das „Ratschen“. Der Tradition nach ziehen die Jugendlichen von Haus zu Haus, ersetzen mit ihren selbst gebastelten Holz-Ratschen die Kirchenglocken, die zu Ostern nach Rom ausfliegen. 2020 musste die Tradition zu Hause stattfinden. „Aber heuer sollte das mit Abstand funktionieren“, hofft Heimatvereine-Landesobmann Hannes Brugger. „Brauchtum gibt den Leuten großen Rückhalt“, weiß Brugger.

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