Physisch und psychisch

Gefängnisinsassen in Österreich klagen über Gewalt

Tirol
31.03.2021 08:05
Mit einer österreichweit erstmals durchgeführten Erhebung zeigt die Uni Innsbruck auf: Sie hat die Anhaltebedingungen und die Gewalterfahrungen von Insassen in heimischen Gefängnissen erforscht. 72 Prozent der Befragten haben mindestens einen Gewaltvorfall erlebt.

Das Institut für angewandte Rechts- und Kriminalsoziologie der Uni Innsbruck hat 386 Häftlinge in zehn österreichischen Justizanstalten befragt. Dabei zeigt sich, dass nahezu drei Viertel zumindest einen Gewaltvorfall erlebt haben. Die Bandbreite reicht von leichteren Formen psychischer Gewalt über Schläge bis hin zu Vergewaltigung. 45 Prozent berichten von psychischer Gewalt durch das Personal. Jeder Sechste gibt an, körperliche Gewalt durch die Beamten erlebt zu haben.

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Wegen des Überbelags wurden Zweimann-Zellen zu Viermann-Hafträumen umfunktioniert, indem Stockbetten hineingestellt wurden.

Veronika Hofinger, Projektleiterin dieser aktuellen Studie

Unterschiede zwischen Anstalten
Außerdem zeigt sich, dass sich die Anhaltebedingungen zwischen den Anstalten unterscheiden. Als Positivbeispiel wird etwa Korneuburg genannt, während es hingegen in Innsbruck keinen Befragten gab, der nicht von Anspannung berichtet. Prinzipiell seien Anstalten überfüllt, etliche Planstellen unbesetzt.

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