Das Institut für angewandte Rechts- und Kriminalsoziologie der Uni Innsbruck hat 386 Häftlinge in zehn österreichischen Justizanstalten befragt. Dabei zeigt sich, dass nahezu drei Viertel zumindest einen Gewaltvorfall erlebt haben. Die Bandbreite reicht von leichteren Formen psychischer Gewalt über Schläge bis hin zu Vergewaltigung. 45 Prozent berichten von psychischer Gewalt durch das Personal. Jeder Sechste gibt an, körperliche Gewalt durch die Beamten erlebt zu haben.
Wegen des Überbelags wurden Zweimann-Zellen zu Viermann-Hafträumen umfunktioniert, indem Stockbetten hineingestellt wurden.
Veronika Hofinger, Projektleiterin dieser aktuellen Studie
Unterschiede zwischen Anstalten
Außerdem zeigt sich, dass sich die Anhaltebedingungen zwischen den Anstalten unterscheiden. Als Positivbeispiel wird etwa Korneuburg genannt, während es hingegen in Innsbruck keinen Befragten gab, der nicht von Anspannung berichtet. Prinzipiell seien Anstalten überfüllt, etliche Planstellen unbesetzt.
Kommentare
Da dieser Artikel älter als 18 Monate ist, ist zum jetzigen Zeitpunkt kein Kommentieren mehr möglich.
Wir laden Sie ein, bei einer aktuelleren themenrelevanten Story mitzudiskutieren: Themenübersicht.
Bei Fragen können Sie sich gern an das Community-Team per Mail an forum@krone.at wenden.