„Keine Belege“

AstraZeneca kämpft mit Sorgen um Vakzin-Sicherheit

Ausland
14.03.2021 21:00

Das Image des britisch-schwedischen Impfstoffherstellers AstraZeneca ist derzeit - wie berichtet - mehr als angekratzt. Einer von mehreren Gründen dafür sind die wachsende Sorge vor möglichen Impfreaktionen - genährt durch teils dramatische Berichte im Zusammenhang mit der Verimpfung des Vakzins. Der Pharmakonzern betonte deshalb am Sonntag erneut die Sicherheit seines Corona-Impfstoffs, der auch wegen Exportstopps und Lieferverzögerungen für Debatten sorgt.

AstraZeneca wies etwaige Sorgen über die Sicherheit seines Corona-Impfstoffes erneut zurück: Eine sorgfältige Analyse der Sicherheitsdaten von mehr als 17 Millionen Geimpften in der EU und Großbritannien habe keine Belege für ein höheres Risiko für Lungenembolien, tiefen Venenthrombosen und Thrombozytopenie geliefert, teilte der britische-schwedische Konzern am Sonntag in London mit. Damit bezieht sich das Unternehmen nun auf noch mehr Datensätze.

Am Freitag hatte AstraZeneca sich bereits ebenso geäußert und dabei auf zehn Millionen Datensätze verwiesen. Der Grund: Dänemark und andere Länder hatten Impfungen mit dem Stoff ausgesetzt. Als Grund wurden Berichte über einen Todesfall und schwere Erkrankungen durch Blutgerinnsel nach der Impfung genannt. Dabei war aber auch betont worden, dass man ein Zusammenhang zwischen dem Impfstoff und den Blutgerinnseln noch nicht feststellen könne.

In Österreich war eine 49-jährige Krankenschwester des Landesklinikums Zwettl infolge schwerer Gerinnungsstörungen gestorben, eine 35-jährige Kollegin entwickelte eine Lungenembolie, befand sich zuletzt jedoch auf dem Weg der Besserung. Bei diesen beiden Fällen in Niederösterreich hatten die betroffenen Frauen zuvor Impfungen aus derselben Charge des Astrazeneca-Impfstoffes erhalten.

Auch die Europäische Arzneimittelbehörde EMA erklärte allerdings, dass es keine auffällige Häufung von Thrombosen im zeitlichen Zusammenhang mit der Impfung gebe und dass der Nutzen der Impfung mit dem AstraZeneca-Mittel größer sei als die Risiken.

Österreich zählt zu jenen Ländern, die ihre Impfstrategie zu einem guten Teil auf den wesentlich billigeren Impfstoff von AstraZeneca aufgebaut hatten - und nun von den Lieferschwierigkeiten des Herstellers betroffen sind. In der Debatte um Fehler bei den Impfstoffbestellungen ist mittlerweile ein handfester Koalitionsstreit entbrannt.

Quelle: APA

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