Bundesbank-Vorstand:

„Bitcoin lässt sich nicht mit Gold vergleichen“

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10.03.2021 11:26

Die deutsche Bundesbank wird nach Einschätzung eines ihrer Führungsmitglieder voraussichtlich keine Bitcoins als Reservewährung halten. „Ich bezweifle, dass wir das jemals tun werden“, sagte Vorstand Burkhard Balz in einem Interview, das die Notenbank am Dienstag auf ihrer Webseite veröffentlichte. Mit Gold lasse sich die Digitalwährung nicht seriös vergleichen.

„Die Bundesbank ist der zweitgrößte Goldeigentümer der Welt. Wir wollen über Reserven verfügen, die werthaltig und liquide sind, und gegebenenfalls im Notfall schnell zur Verfügung stehen“, sagte Balz dem „WirtschaftsKurier“. Das könne Bitcoin im Gegensatz zum gelben Edelmetall und Devisen wie dem US-Dollar oder dem japanischen Yen nicht bieten.

„Bitcoin lässt sich nicht seriös mit Gold vergleichen“, sagte Balz. Gold besitze einen inneren Wert, der sich über Jahrhunderte erhalten habe und bedeute deswegen Sicherheit und Liquidität zu jeder Zeit. „Das bietet der Bitcoin nicht.“ Krypto-Devisen wie Bitcoin seien hochspekulativ und als eine Art digitale Anlageklasse zu sehen.

„Bitcoin erfüllt Geldfunktionen nicht einmal ansatzweise“
Eine Währung bezeichne immer das Geld eines Staates oder wie im Euro-Raum eines Zusammenschlusses von Staaten. Sie sei grundsätzlich durch den Gesetzgeber anerkannt. „Die Geldfunktionen erfüllt der Bitcoin nicht einmal ansatzweise.“

Die älteste und wichtigste Cyber-Devise legte am Dienstag zeitweise bis zu fünf Prozent auf 54.488 Dollar zu. Im Februar hatte die Marktkapitalisierung von Bitcoin die Billionen-Schwelle geknackt. Anders als beim Euro oder beim Dollar steht hinter der Cyber-Devise keine Notenbank. Der Kurs wird allein von Angebot und Nachfrage bestimmt.

Quelle: APA/Reuters

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