Mit 3D-Gerät

„Herz aus dem Takt“ rasch abgeklärt und behandelt

Gesund
09.03.2021 05:00

Die moderne elektrophysiologische Untersuchung (EPU) dient zur Diagnose und auch Therapie von Herzrhythmusstörungen. Mit Hilfe eines 3D- Navigationssystems wird dabei eine präzise, virtuelle Landkarte des Organs erstellt.

„Ungefähr 15 Prozent der über 70-Jährigen leiden unter anhaltenden Symptomen von Herzrhythmusstörungen. Aber auch Jüngere sind betroffen. Vorhofflimmern zählt zu den weltweit häufigsten Herzrhythmusstörungen und kann zu Schlaganfällen führen.“ so Prim. Dr. Martin Frömmel, Vorstand Innere Medizin 3-Kardiologie am Göttlichen Heiland Krankenhaus in Wien. In Österreich sind ca. 250.000 Personen davon betroffen. Mit einer medikamentösen Therapie gelingt in manchen Fällen eine Linderung der Symptome. Dennoch ist eine Heilung der Erkrankung so meist nicht möglich. Bei anhaltenden Symptomen von unregelmäßigem Puls, sollte die Ursache gesucht werden. Ein Langzeit-EKG kann beispielsweise Rhythmusstörungen feststellen, die einer genaueren Abklärung oder einer Behandlung bedürfen. Dann kommt mitunter eine EPU zum Einsatz.

Zu Beginn dieses Eingriffs werden spezielle Katheter über ein Gefäß in der Leiste bis in das Herz vorgeschoben. Mit Hilfe der elektromagnetischen Positionsdaten des 3D Navigationssystems sind die Kardiologen in der Lage, eine präzise, virtuelle Landkarte des Herzens zu erstellen. Durch die dreidimensionale Darstellung der Katheter im Herzen können die elektrischen Fehlimpulse nahezu ohne Röntgenstrahlung lokalisiert und mit Hochfrequenzenergie dauerhaft behandelt werden. Durch Ablationen (Verödung jener Stellen im Herzgewebe, welche die Fehlströme auslösen) können Herzrhythmusstörungen, die man medikamentös nicht beherrscht, therapiert werden.

Oft werden Herzrhythmusstörungen nicht richtig wahrgenommen und erst spät erkannt. Häufig verlaufen diese auch fast symptomfrei, sind jedoch im Fall von Vorhofflimmern trotzdem mit einem erhöhten Schlaganfallsrisiko verbunden. Daher ist es vor allem für ältere Menschen wichtig, sich regelmäßig dahingehend untersuchen zu lassen. Folgende Anzeichen sollten Sie zum Arzt führen: Unregelmäßiger Herzschlag oder Herzrasen, spürbares Herzklopfen, Herzstolpern (zusätzliche Herzschläge zum normalen Rhythmus), Unruhe, Übelkeit und Benommenheit sowie Angstzustände.

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