Wolf-Abschuss-Prämie

Kärntner Bürgermeister stand in Wien vor Gericht

Wien
06.05.2024 17:23

Ein ungewöhnlicher Prozess ist am Montagnachmittag am Wiener Landesgericht gegen Peter Suntinger, Ortsvorsteher der Gemeinde Großkirchheim in Kärnten, über die Bühne gegangen. Er musste sich wegen Aufforderung zu mit Strafe bedrohten Handlungen verantworten.

Ausschlaggebend war Suntingers Gespräch mit dem Nachrichtenmagazin „Profil“, in dem er vorigen Sommer sinngemäß erklärt hatte, seine Gemeinde werde 2500 Euro für jeden vorgelegten Wolfskadaver bezahlen – unabhängig davon, ob das Tier ordnungsgemäß vergrämt wurde oder nicht.

Obwohl Suntinger anfangs die Prämie verteidigte, akzeptierte er schließlich ein diversionelles Angebot des Richters und zahlte eine Geldbuße von 2000 Euro plus 150 Euro an Verfahrenskosten, um eine Verurteilung zu vermeiden. Suntinger betonte, dass er sich in Zukunft an die Gesetze halten werde. Er gilt damit weiterhin als unbescholten. Die Entscheidung ist allerdings nicht rechtskräftig. Die Staatsanwältin behielt sich eine Erklärung vor.

Bürgermeister Peter Suntinger
Bürgermeister Peter Suntinger(Bild: APA/STEFAN SOMWEBER)

Entschuldigte sich vor Gericht
Suntinger argumentierte, dass die Prämie notwendig sei, um Schafhalter und Bauern zu schützen, und behauptete, dass es in Kärnten viel mehr Problemwölfe gebe als offiziell angegeben. Er betonte, dass der Wolf geschossen werden müsse, wenn er gesichtet werde. Obwohl er zunächst seine Unschuld beteuerte, entschuldigte sich Suntinger später und erklärte, dass seine Vorgehensweise gesetzwidrig war und bedauerte dies.

„Ich wollte wachrütteln“, argumentierte der Bürgermeister. Er sagte voraus, dass die neue Kärntner Weideordnung, die am 15. Mai in Kraft treten soll, Erleichterungen im Kampf gegen Problemwölfe bringen werde.

Loading...
00:00 / 00:00
Abspielen
Schließen
Aufklappen
kein Artikelbild
Loading...
Vorige 10 Sekunden
Zum Vorigen Wechseln
Abspielen
Zum Nächsten Wechseln
Nächste 10 Sekunden
00:00
00:00
1.0x Geschwindigkeit
Loading

Da dieser Artikel älter als 18 Monate ist, ist zum jetzigen Zeitpunkt kein Kommentieren mehr möglich.

Wir laden Sie ein, bei einer aktuelleren themenrelevanten Story mitzudiskutieren: Themenübersicht.

Bei Fragen können Sie sich gern an das Community-Team per Mail an forum@krone.at wenden.

Kostenlose Spiele
Vorteilswelt