Viele in Teilbetrieb

Seilbahner rechnen heuer mit 90 Prozent Ausfall

Salzburg
19.02.2021 09:30

Die Skigebiete leiden in der Corona-Krise allesamt. In Salzburg rechnen die Seilbahnunternehmen mit einem Umsatzverlust von rund 90 Prozent. Zusperren ist dennoch nur für die wenigsten eine Option. Viele haben sich für einen Teilbetrieb der Lifte entschieden und den Schwerpunkt auf ihr Kernangebot gelegt. Das Motto der Schmittenhöhebahn in Zell am See lautet „so lange fahren wie möglich“. Obertauern überlegt, nach Ostern noch ein oder zwei Wochen dranzuhängen.

Und auch in Gastein heißt die Devise: „Wir möchten in Bewegung bleiben. Wir haben beste Schnee- und Pistenbedingungen“, zeigte sich Vorstand Franz Schafflinger optimistisch. Nach dem Motto „Fahren auf Sicht“ gibt es ein tägliches Angebot, „am Wochenende noch mehr“. Das heißt: Unter der Woche fährt die Schlossalmbahn, am Freitag, Samstag und Sonntag ist die Skischaukel Schlossalm-Angertal-Stubnerkogel geöffnet. „Der Skifahrer kann dann 85 Prozent der Pisten nutzen.“

Die Bergbahnen in Rauris beendeten hingegen die Saison am vergangenen Sonntag. Vorerst keinen Liftbetrieb gibt es auf der Steinplatte im Grenzgebiet zwischen Tirol und dem Salzburger Pinzgau. Grund sind die behördlichen Kontrollen, die das grenzüberschreitende Skifahren zu kompliziert machen. Manche Bergbahnen haben nur am Wochenende geöffnet, wie die Loferer Alm.

Zumindest bis Ostermontag will auch Obertauern offen halten. „Anschließend wird sich noch entscheiden, ob noch ein Teil der Anlagen weiterfährt, vielleicht noch ein, zwei Wochen“, erklärte Peter Bogensperger, Geschäftsführer der Liftgemeinschaft Obertauern. Das Skigebiet liegt höher als viele andere in Salzburg.

Optimismus in kleinen Skigebieten
Es gibt auch noch die kleinen Skigebiete in der Nähe von Zentralräumen, die von Tagesgästen profitieren und weiterhin geöffnet bleiben. Das beliebte Familien-Ausflugsziel Gaissau-Hintersee im Umkreis der Stadt Salzburg hat bereits angekündigt, solange offen zu halten, solange Schnee liegt und die Gäste kommen. Auch der Geschäftsführer des Winterparks Postalm in der Wolfgangseeregion, Linus Pilar, ist optimistisch. „Wir gehen nach wie vor davon aus, dass wir bis 21. März offen halten“, sagte er zur APA.

In den beiden größeren Skigebieten Oberösterreichs, auf der Wurzeralm und in Hinterstoder, ist noch offen, wie lange die Skisaison heuer dauern wird. Bis Ende Februar werde man jedenfalls weiterhin in den Gebieten den Betrieb täglich aufrechterhalten, sagte der Vorstandsdirektor der Hinterstoder-Wurzeralm-Bergbahnen (Hiwu) Helmut Holzinger. Danach werde man weitersehen.

Im Gegensatz zu den Skiregionen im Westen Österreichs, die deutlich mehr auf die Urlauber angewiesen seien, betrage das Umsatzminus derzeit „nur“ rund 65 Prozent. Dennoch sei diese Saison das „schlechteste Wirtschaftsjahr für die Hiwu seit 20 Jahren“, so Holzinger. Ein Drittel der Gäste seien heuer Saisonkartenbesitzer, der Rest Tagesgäste, vor allem aus Oberösterreich.

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