Bayrischer Ortschef:

„Söder soll mehr Empathie gegenüber Tirol zeigen“

Tirol
17.02.2021 11:05

Die Debatten rund um das deutsche Einreiseverbot zur Verhinderung der Ausbreitung der südafrikanischen Virusmutation erhitzte zuletzt die Gemüter. Hajo Gruber, Bürgermeister der bayrischen Grenzgemeinde Kiefersfelden, übt Kritik am derzeitigen Ton der Regierungsspitzen von Tirol und Bayern. Er befürchtet einen nachhaltigen Schaden im Zusammenleben der Menschen in der Grenzregion.

„Aus der Vogelperspektive betrachtet kann man nur sagen, dass unsere tirolerisch-bayrische Grenzregion gut zusammengewachsen ist. Aber im Moment haben wir das Problem, dass in Tirol die südafrikanische Corona-Mutation vorhanden ist. Unabhängig davon, wo diese ausgebrochen ist, ist es sinnvoll, sie einzudämmen“, sagte Bürgermeister Gruber im Gespräch mit der „Tiroler Krone“.

Kritik am Umgangston der Politik
Was dem bayrischen Juristen derzeit aber ganz und gar nicht gefällt, ist der Umgangston, der auf Regierungsebene zwischen den beiden Ländern herrscht. Hier sieht er eine berechtigte Gefahr, dass das seit Generationen praktizierte „Zusammenleben“ und „Zusammengehören“ massiv gestört wird. „Unser Ministerpräsident Markus Söder sollte viel mehr Empathie gegenüber Tirol zeigen, da dort alles versucht wird, um die Pandemie einzudämmen.“

Aber nicht nur an seinem Ministerpräsidenten übt Gruber Kritik: „Auch der Tiroler Landeshauptmann Günther Platter sollte andere Worte gegenüber Bayern finden“, meint er. Den beiden Politikern würde er wünschen, dass sie ihre Animositäten besser unter vier Augen besprechen sollten, anstatt diese über die Medien zu spielen. Leidtragende seien die Menschen, die, egal auf welcher Seite der Grenze, leben und arbeiten.

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