Nach der Kür

Die Pflicht wird Hartberg den Weg weisen

Tobias Kainz (r.) verlängerte in Hartberg für drei weitere Jahre

(Bild: Sepp Pail)

Zwei Spiele, ein Punkt! Und jetzt kommt am Samstag auch noch Salzburg in die Oststeiermark. Doch die richtig wichtigen Spiele kommen für die Schopp-Truppe danach. In denen wird sich zeigen, ob Hartberg auch diese Saison in der Meistergruppe mitmischen kann.

Alles noch dran bei den Hartbergern - Markus Schopp drehte seine Spieler bei der gestrigen Derby-Nachlese nicht durch den Fleischwolf. „Der Trainer war sachlich wie immer, ist nicht laut geworden“, berichtet Tobias Kainz. Ein Donnerwetter wäre auch nicht nötig gewesen - allen war klar, dass die ersten 45 Minuten gegen Sturm zum Vergessen waren.

„Die waren richtig schlecht, Sturm hat gute Lösungen und wir keinen Zugriff gehabt“, analysiert Kainz, der gegen seinen Ex-Klub wenigstens seine persönliche Bilanz aufpolieren konnte. Nach 13 Duellen gegen die Schwarzen hält der Mittelfeldspieler bei drei Toren und sieben Assists. Gegen kein anderes Bundesligateam läuft es beim 28-Jährigen besser. „Wäre halt schön, wenn ich nicht nur gegen Sturm treffen würde.“

Das 1:2 gibt den Oststeirern aber auch Zuversicht. „Wir haben nach der Pause ein anderes Gesicht gezeigt. Da hat man gesehen, dass in jedem Spiel etwas möglich ist. Alle Teams liegen eng beisammen. Wichtig ist, dass wir aus der ersten Halbzeit die richtigen Lehren ziehen und die Fehler nicht wiederholen. Darauf kommt es an!“

Schopp sieht´s locker
Denn nach der „Kür“ mit den Duellen gegen WAC, Sturm und Salzburg am Samstag wartet auf die Schopp-Truppe bald die Pflicht. Nach dem „Dreierpack“ gegen Tirol, Austria und Ried weiß sie, wohin die Reise tatsächlich geht. „Die Liga ist extrem ausgeglichen“, stellt sich Kainz auf einen Kampf auf Biegen und Brechen um die Top-6 ein. Schopp sieht’s locker: „Es ist ja nicht so, dass alles vorbei ist, wenn man nicht in der Meistergruppe ist. Es geht halt in einer anderen Form weiter. Ich glaube, der Prozess steht über allem.“