Besuch in Rumänien

Briten-Virus: Familie bei Begräbnis infiziert?

(Bild: stock.adobe.com, Krone KREATIV (Symbolbild))

Insgesamt 420 (!) Tests aus Niederösterreich müssen in Wien auf das Briten-Virus gecheckt werden. Während das erste Ergebnis nun, wie berichtet, auch bestätigt ist, kommen immer mehr Details zur Ansteckung ans Licht.

Insgesamt „nur“ 168 Neuansteckungen wurden am Dienstag in Niederösterreich bekannt. So wenige, wie zuletzt Ende September. Wer jetzt aber an die Wende im Kampf gegen die Pandemie glaubt, hat die Rechnung ohne das hochansteckende Briten-Virus gemacht.

Mutation in Niederösterreich angekommen
Seit Dienstag ist nun bestätigt, was seit zwei Wochen als wahrscheinlich galt. Die Mutation ist nun offiziell auch in Niederösterreich angekommen. Der Befund einer Frau aus dem Bezirk Lilienfeld geht nachweislich auf die Virusvariante zurück - und auch die Vortests des Ehemanns und der Tochter fielen positiv aus. Wie die „Krone“ erfuhr, dürfte sich die Familie bei einem Begräbnis in Rumänien mit dem Virus infiziert haben.

Alles hängt mit dem Nachweis der Mutationen zusammen. Wir brauchen dringend ein präzises Bild, wie es aktuell aussieht!

Ulrike Königsberger-Ludwig (SPÖ)

„Sie sind aber mit einem negativen Testergebnis zurück gereist“, betonen die Behörden. Zum Zeitpunkt dieses Tests sei das Virus ob der Inkubationszeit von einigen Tagen noch nicht nachweisbar gewesen. Alle Familienmitglieder seien nach dem positiven Test der Mutter abgesondert worden und sind mittlerweile wieder genesen.

Wie weit die Mutation verbreitet ist, ist indes noch offen. Insgesamt 420 Befunde sind seither bereits in den Laboren in Wien eingemeldet worden. „Darin sind alle 369 positiven Befunde der vergangenen Flächentests sowie rund 50 Befunde aus Firmen-Clustern, in denen Verdacht besteht, enthalten“, bestätigt man im Büro von Gesundheitslandesrätin Ulrike Königsberger-Ludwig. Eine Wende zum Positiven scheint jedenfalls noch lange nicht in Sicht.

Nikolaus Frings, Kronen Zeitung