"Ja, die Mariahilfer Straße soll Fußgängern und Radfahrern vorbehalten sein", sagt die künftige Planungs- und Verkehrsstadträtin Maria Vassilakou. Das funktioniere schon gut an Adventwochenenden. Allerdings müsse man ein Leitkonzept für die Anrainerbezirke ausarbeiten: "Damit die nicht im Verkehr ersticken." Das sei ein Vorschlag, der erst mit den Bezirken und Bürgern diskutiert werden soll. Das gelte auch für andere Pläne, wie die Ausweitung von Parkpickerl und Tempo-30-Zonen, so Vassilakou. "Wir werden auf keinen Fall über die Menschen dieser Stadt drüberfahren." Das würde wohl auch kaum gelingen. Denn viele Bezirks-Chefs fordern die Einbindung des Volkes.
Tempo 30 und Pickerl bleiben umstritten
"Ohne lupenreiner Bürgerbefragung kommt das Parkpickerl nicht", meint Währings Karl Homole. "Das Ergebnis ist bindend." Ein Nein steht aber nicht von vornherein fest. Gerhard Zatlokal, Vorsteher im 15. Bezirk: "Im südlichen Teil will man das Pickerl. Die Leute sehen, dass es bei der Stadthalle klappt."
Auf den Hauptverkehrsrouten wird 50 km/h weiter Standard bleiben. "30 in der Hadikgasse, das geht nicht", so Penzing-Chefin Andrea Kalchbrenner. Bezirks-Vorsteher Heinz Lehner weist darauf hin, dass es in Floridsdorf genug 30er-Zonen gebe. "Die Anrainer fordern die Kontrolle nur, wenn sie zu Hause sind, sobald sie im Auto sitzen und beim Rasen erwischt werden, heißt es: 'Uns brauchts net strafen, wir wohnen da.'" Für die U-Endstation Leopoldau kann Lehner sich eine Pickerl-Lösung vorstellen.
von Peter Strasser, Martina Münzer und Alex Schönherr (Kronen Zeitung)
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