Kreuzfahrten abgesagt

Polizei ermittelt: Hacker-Krimi bei Reederei Aida

Digital
30.12.2020 09:20

Nach den erheblichen IT-Problemen bei der Rostocker Kreuzfahrtreederei Aida Cruises - Insider berichten von einem Cyberangriff - und der Absage von Silvesterkreuzfahrten rund um die Kanaren hat die Rostocker Staatsanwaltschaft die Ermittlungen übernommen. „Unsere IT-Spezialisten und die von Aida schauen, was passiert ist“, sagte der Sprecher der Rostocker Staatsanwaltschaft, Harald Nowack.

Den Ermittlungen sei eine Anfrage von Aida Cruises an das Landeskriminalamt Mecklenburg-Vorpommern vorangegangen. Wie ein Sprecher von Aida Cruises berichtete, mussten sechs weitere Reisen der beiden Schiffe „AidaPerla“ und „AidaMar“ rund um die Kanarischen Inseln bis Mitte Jänner abgesagt werden. Der Grund dafür sei, dass die IT-Probleme weiter bestehen. Das Unternehmen sei darüber hinaus per Telefon oder E-Mail weiter nicht zu erreichen.

Die begonnenen Reisen der Schiffe „AidaPerla“ und „AidaMar“ seien regulär beendet worden, die neuen Reisen wurden jedoch nicht angetreten. Begonnen hatten laut Sprecher die IT-Störungen auf der „AidaMar“, Vorgänge an Bord, die normalerweise mit einer Chipkarte erfolgen, mussten per Hand geschehen.

Insider erzählen von Ransomware-Attacke
Zu aktuellen Erkenntnissen über die mögliche Ursache der IT-Störung könne noch nichts gesagt werden, sagte Staatsanwalt Nowack. Auch von der Reederei selbst wurden keine Details bekannt gegeben. Auf „Cruise Law News“ war aber unter Berufung auf Crew-Mitglieder berichtet worden, dass Aida Opfer eines Ransomware-Angriffs wurde. Dabei schleusen Hacker Schadcode in ein Firmennetzwerk, der alle wichtigen Daten verschlüsselt. Zugriff erhält man erst wieder, wenn man den Urhebern Lösegeld zahlt - oder alles desinfiziert, löscht, und ein zuvor erstelltes Backup einspielt.

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