Die Nachricht von zwei Salzburger Dopingfällen schlug ein wie eine Bombe. Mo Camara und Sekou Koita fielen bei einem Test des Europäischen Verbandes (UEFA) durch. Ihnen drohen zwei Jahre Sperre, bei einem schweren Vergehen bis zu vier. Die „Krone“ beantwortet die drängendsten Fragen:
Warum wurden zehn Salzburger getestet?
Entweder wurden die Bullen ausgelost oder eine Zieltestung durchgeführt. Das ist der Fall, wenn ein Verdacht besteht oder Daten einiger Spieler längerfristig beobachtet werden sollen.
Welche Auswirkungen haben die Fälle für den Klub?
Dopingfälle sind für die Reputation schädlich. Konsequenzen in Form eines Punkteabzugs sind nicht zu befürchten. Aber: Werden Camara und Koita gesperrt, wird das Team erheblich geschwächt. Neben Szoboszlai weitere Stammkräfte zu verlieren, würde bedeuten, dass die Bullen im Winter personell nachrüsten müssen.
Gibt’s vergleichbare Fälle?
Kapfenbergs Joao Victor wurde 2017 positiv auf Isomethepten getestet. Eine 2-Jahres-Sperre wurde auf sechs Monate verkürzt, da er nicht vorsätzlich handelte.
Wie wahrscheinlich ist ein Freispruch?
Die Chance darauf ist laut Experten „praktisch null“. Entscheidend wird sein, glaubhaft zu machen, nicht vorsätzlich gedopt zu haben. Dann bliebe die Fahrlässigkeit. Ein Geständnis von Malis Teamarzt, ihnen das Medikament verabreicht zu haben, könnte helfen. Eine „Krone“-Anfrage beim Verband blieb unbeantwortet.
Warum wird die B-Probe nicht beantragt?
Weil sie in der Regel die A-Probe bestätigt und beide die Einnahme eines Medikaments bereits bestätigten.
Wann fällt eine Entscheidung über die Sperre?
„Die UEFA kommentiert die Existenz von Dopingfällen nicht, ehe keine finale Entscheidung getroffen wurde“, ließ der Verband die „Krone“ wissen. Die Frist bei Fällen der NADA Austria beträgt zwölf Wochen. Im Interesse aller wird der Fall so rasch wie möglich behandelt.
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