Nach Länderspiel-Reise

Zwei Salzburg-Spieler mit positiven Doping-Tests

Fußball National
22.12.2020 11:46

Große Aufregung bei Österreichs Serienmeister: Red Bull Salzburg hat über Dopingfälle zweier Kader-Spieler informiert! Bei einer von der UEFA durchgeführten Dopingkontrolle hätten die beiden Spieler Sekou Koita und Mohamed Camara eine positive A-Probe abgegeben, teilte der Klub am Dienstag mit. Der Test habe wenige Tage nach deren Rückkehr nach Salzburg vom Nationalteam von Mali stattgefunden.

Bei Camara und Koita wurden Spuren eines Wirkstoffs festgestellt, der wesentlicher Bestandteil eines Medikaments gegen Höhenkrankheit ist, das den beiden nach übereinstimmender Aussage vom malischen medizinischen Betreuerteam vor dem Auswärtsspiel in Namibia verabreicht wurde.

Die Nationalmannschaft von Mali war für das Qualifikationsspiel zum Afrika-Cup vom auf 350 Meter Seehöhe liegenden Bamako in das rund 1.700 Meter hoch gelegene Windhoek in Namibia gereist. Das Spiel fand am 17. November statt. Mali siegte 2:1, Koita erzielte das Tor zur 1:0-Führung. Seitdem kamen Koita und Camara in vier Ligaspielen zum Einsatz. Koita bestritt auch noch drei Champions-League-Spiele, Camara immerhin zwei davon. Beim Bundesliga-Spiel am Sonntag (2:3 gegen WAC) kamen beiden nicht mehr zum Einsatz, ihre bisher letzte Partie bestritten sie im Cup-Achtelfinale am 16. Dezember gegen Rapid.

Volle Unterstützung für Spieler
„Wir sind sehr stolz, wenn unsere Spieler zu ihren jeweiligen Nationalteams einberufen werden. Aber gerade bei einem A-Länderspiel darf und muss erwartet werden, dass die medizinische Betreuung den internationalen Standards entspricht und Ärzte mit den geltenden Regeln vertraut sind“, so Salzburg-Geschäftsführer Stephan Reiter. Camara und Koita werden im Frühjahr am Trainingsbetrieb teilnehmen. Der Klub versichert ihnen jegliche Unterstützung zur Aufklärung dieser Causa.

Verfahren ist UEFA-Angelegenheit
Das nun bevorstehende Verfahren werde von der UEFA geführt, stellte ÖFB-Generalsekretär und -Jurist Thomas Hollerer klar. „Der ÖFB steht mit den Beteiligten im Austausch. Wenn die UEFA weitere Maßnahmen setzt, werden Verband und Verein entsprechend informiert“, meinte Hollerer. Die Bundesliga informierte, dass die Vorgänge nicht in ihren Zuständigkeitsbereich fallen würden. „Die Ergebnisse sämtlicher Spiele, in denen die betroffenen Spieler zum Einsatz gekommen sind, wurden bestimmungsgemäß beglaubigt.“ Eine Wiederaufnahme des Beglaubigungsverfahrens sei gemäß der Bundesliga-Satzungen ausgeschlossen.

Mayrleb und Jagne
Bekanntgewordene Dopingfälle sind im österreichischen Fußball äußerst selten. Prominenteste Causa der jüngeren Vergangenheit ist jene um den früheren Teamspieler Christian Mayrleb, der am 6. November 2006 im Rahmen einer unangemeldeten Trainingskontrolle der nationalen Anti-Doping-Kommission (ÖADC) positiv auf das Blutdruckmittel CoDiovan getestet, aber schon am 18. November in erster Instanz vom Senat I der Bundesliga freigesprochen wurde. Kurz danach wurde etwa auch der Altach-Spieler Modou Jagne positiv auf Cannabis getestet.

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(Bild: KMM)



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