Umwelt-Sünden

Autofriedhof in den Wäldern: „Das ist ein Skandal“

Niederösterreich
01.12.2020 16:15
Zahlreiche Waldbesitzer stöhnen derzeit unter der Flut an Wanderern im Wiener Umland. Während die Spaziergänger sehr oft auch für unnötige Aufregung sorgen, decken sie aber ebenfalls diverse Umweltsünden auf. Autofriedhöfe, Müllablagerungen und vieles mehr geraten so ins Visier der Behörden. Es wird ermittelt!

„So verrotten also ausgemusterte Fahrzeuge beim Goldbrunn in Mauerbach. Das ist doch ein schrecklicher Skandal“, erklärt Ausflüglerin Hermine K. nach ihrer Tour im Bezirk St. Pölten. Zahlreiche Spaziergänger, wie eben Frau K., streifen derzeit mangels Freizeit-Alternativen durch den Wienerwald und sorgen oft für Aufmerksamkeit bei Grundbesitzern, Bundesforsten und Jägerschaft. Denn trotz mancher „Fehlalarme“ konnten durch die Beobachtungen der Spaziergänger auch bereits einige Umweltsünden verfolgt werden.

So geschehen im Waldstück Goldbrunn bei Mauerbach: Die Bezirkshauptmannschaft St. Pölten reagierte jedenfalls zurückhaltend auf die Meldung über alte Autos ohne Kennzeichen: „Man wird der Sache nachgehen. Prinzipiell ist das Abstellen von fahruntauglichen Fahrzeugen ein Streitfall. Das Pickerl sollte jedenfalls nicht älter als zwei Jahre sein, sonst wird es problematisch“, erklärt ein Jurist der Landesregierung. Die rechtlichen Winkelzüge erklären wohl auch die zahlreichen Autowracks in unseren Wäldern.

Besitzer Heinrich R. erklärt nun: „Die Autos sind weder verrottet noch ausgemustert und werden fast täglich für Forstarbeiten verwendet.“ Bezirkshauptmann Josef Kronister sieht es anders: „Solche Fahrzeuge haben im Wald nichts verloren.“ Es wird ermittelt.

Josef Poyer, Kronen Zeitung

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