Einst florierte das Geschäft mit den Kachelöfen, nun ist es dahin. Aber nicht, weil die Auftragslage so schlecht war. Nein, sondern weil laut dem steirischen Geschäftsmann (50) jemand mit Missgunst seine Firma bei Investoren und Banken dermaßen schlechtgeredet habe, dass ihm keiner mehr Geld geben wollte. „Ausgerechnet auf den Angaben des mittlerweile gesuchten Betrügers basiert die Anklage der Staatsanwältin“, kritisiert die Pflichtverteidigerin.
Aufwandsentschädigung oder Kapitalerlassung?
Um das Geschäft zu retten, hätte der Angeklagte - er hat Verbindlichkeiten von drei Millionen Euro - einen Verein gegründet. Ziel: dass sich Unternehmer gegenseitig unterstützen und neue Aufträge lukrieren.
150.000 Euro Vereinsgelder sollen aber in seine eigene Tasche bzw. in die Rettung der Ofenfirma geflossen sein. Der Angeklagte spricht von Kapitalüberlassungen „für meinen Vereinsaufwand“. „Das wäre dann eine Aufwandsentschädigung, Kapitalerlassungen zahlt man zurück“, bemerkt Richterin Kornelia Philipp.
Ein Gutachter soll nun die finanzielle Situation des Kachelofenunternehmens durchleuchten. Vertagt!
Kommentare
Da dieser Artikel älter als 18 Monate ist, ist zum jetzigen Zeitpunkt kein Kommentieren mehr möglich.
Wir laden Sie ein, bei einer aktuelleren themenrelevanten Story mitzudiskutieren: Themenübersicht.
Bei Fragen können Sie sich gern an das Community-Team per Mail an forum@krone.at wenden.