Später Frost

Schlechteste Obsternte in Österreich seit Jahren

Österreich
27.11.2020 14:37

Dramatisch präsentiert sich die Bilanz der Obsternten in Österreich. Der heurige Spätfrost führte zu einer der schlechtesten Obsternten seit Jahren. Laut Statistik Austria kam es zu einem Rückgang um 14 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Große Einbußen gab es bei Zwetschken und Marillen, auch die Ernte von Kernobst wie Äpfeln und Birnen war unterdurchschnittlich. Lediglich bei Beerenobst konnte die Erntemenge des Vorjahres erreicht werden.

In Summe lag die Erntemenge von Obst bei 192.700 Tonnen. Bei Äpfeln, die 95 Prozent der Kernobsternte ausmachten, wurde eine Produktionsmenge von 160.100 Tonnen erreicht, um 13 Prozent weniger als 2019. Bei Birnen fiel die Ernte mit 8200 Tonnen zwar deutlich höher als im schlechten Vorjahr aus (plus 30 Prozent zu 2019), blieb aber trotzdem im Bereich des Zehnjahresmittels (minus zwei Prozent).

Steinobsternte um 64 Prozent niedriger als im Vorjahr
Bei Steinobst wurde mit einer Erntemenge von 5600 Tonnen ein Rekordminus von 56 Prozent im Vergleich zum Zehnjahresdurchschnitt verzeichnet. Im Vergleich zum Vorjahr fiel die Steinobsternte um 64 Prozent niedriger aus. Insbesondere bei Marillen führten die extremen Spätfrosttage zu hohen Verlusten.

Kirschen und Weichseln litten nach frühzeitigem Vegetationsbeginn ebenfalls unter dem Spätfrost. Die Erntemenge belief sich hier auf 1500 Tonnen und blieb damit 41 Prozent unter dem Vorjahreswert und 25 Prozent unter dem langjährigen Mittel. Die Erntemenge von Zwetschken war mit 2000 Tonnen zwar ähnlich hoch wie im Vorjahr, lag jedoch um 26 Prozent unter dem langjährigen Mittel. Ausschlaggebend dafür war auch hier vor allem der Frost zur Blütezeit.

Beerenobst: Erntemenge wie im Vorjahr
Die Erntemenge von Beerenobst wie Erdbeeren, Ribiseln oder Heidelbeeren belief sich auf 18.700 Tonnen. Das entspricht nahezu der Vorjahresproduktion und liegt um 13 Prozent über dem Zehnjahresmittel.
Die Walnussernte ist wegen Spätfrost und verstärktem Auftreten von Pilzerkrankungen sowie Befall durch die Walnussfruchtfliege um mehr als ein Drittel eingebrochen.

Bei Holunder, dessen Früchte vornehmlich in der Lebensmittelfarbstofferzeugung und Textilindustrie Verwendung finden, blieb die Produktion mit 5300 Tonnen rund ein Drittel unter Vorjahresniveau und 40 Prozent unter dem Zehnjahresmittel. Die Früchte wurden durch die Kirschessigfliege massiv geschädigt.

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