„Ungefährlicher Ort“

Nach Lockdown: Wien will sofort Schulunterricht

Wien
25.11.2020 14:14

Wien pocht auf die Wiederaufnahme des Unterrichts an Schulen unmittelbar nach dem Ende des Lockdowns am 7. Dezember. „Die Schule muss das Erste sein, was wieder hochgefahren wird“, sagte der frischgebackene Bildungsstadtrat Christoph Wiederkehr (NEOS) am Mittwoch in seiner ersten Pressekonferenz als Ressortchef. Unterstützt wurde er dabei von Gesundheitsstadtrat Peter Hacker (SPÖ): „Es ist uns wichtig klarzumachen: Die Schule ist kein gefährlicher Ort.“

Wiederkehr und Hacker hatten am Vormittag zu einer „Lagebesprechung“ zum Thema ins Rathaus geladen, bei der unter anderem Mitglieder des städtischen Krisenstabs, der Bildungsdirektion sowie Schüler- und Elternvertreter anwesend waren. Ziel war es, eine Bestandsaufnahme der Situation und Anregungen für das weitere Vorgehen zu erhalten, wie Wiederkehr nach dem Treffen am Vormittag sagte.

Seitenhieb auf Faßmann-Tipps
Probleme gibt es derzeit offenbar vielfältige. Für Eltern sei es teils schwierig, Home-Office und Home-Schooling unter einen Hut zu bringen. Die Wenigsten würden eben über Raumverhältnisse „in Villengröße“ verfügen, konnte sich Hacker einen Seitenhieb auf Tipps von Bildungsminister Heinz Faßmann (ÖVP), die bereits vor einigen Wochen für Kopfschütteln gesorgt hatten, nicht verkneifen. „Oft spielt sich alles auf dem Küchentisch ab“, so Hacker.

Schüler würden über Lerndefizite klagen. Insofern müsse die Schule „so schnell wie möglich“ wieder hochgefahren werden, forderte Wiederkehr: „Offene Schule heißt ja nicht nur, dass die Tür offen ist, sondern dass dort Unterricht stattfindet.“

Stadt will Ministerium bei Schutzausrüstung unterstützen
Hacker berichtete, Lehrer würden darüber klagen, dass offenbar die Versorgung mit Schutzausrüstung wie Masken durch das Bildungsministerium nicht allzu gut funktioniere. Er werde deshalb dem Ministerium anbieten, dass Wien hier die Lieferung übernehme: „Aber das muss der Bund entscheiden.“ Wiederkehr ergänzte, dass man überlege, wie Schulen weitere zusätzliche Räume anmieten könnten. Auch die Teststrategie an Schulen via Gurgeltests soll weiter intensiviert werden.

Der neue Bildungsstadtrat unterstrich außerdem: „Es darf keinen dritten Lockdown für Schulen geben.“ Hacker freute sich, dass man in puncto Schulöffnungen in Corona-Zeiten in der neuen rot-pinken Koalition „vollkommen deckungsgleicher Meinung“ sei. Insofern bedanke er sich bei Wiederkehr, dass dieser als erste Amtshandlung das Treffen am Mittwoch veranstaltet habe.

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