Über acht Jahre lang hat ein Tscheche (44) immer wieder zugeschlagen: Er verkleidete sich als Ski-Tourist, ging in die Kellerräume von Hotels und nahm sich wertvolle Wintersport-Ausrüstung oder teure Fahrräder mit. Im März ist er im Tiroler Seefeld erwischt worden, nun im Salzburger Landesgericht setzte es 20 Monate unbedingte Haft.
„Ich hatte kein Geld“, erklärte sich der in seiner Heimat mehrfach vorbestrafte Angeklagte, verwies dabei auch auf Arztrechnungen nach Erkrankungen wie zum Beispiel einer Augen-Operation. „Im Ausspähen des Diebesgutes waren seine Augen aber gut genug“, meinte Richter Günther Nocker mit einem Blick zum Angeklagten. Jede Saison, auch im Sommer, hat er zugeschlagen: vor allem zielte er es auf hochwertige Skier und Snowboards ab. Von 145.000 Euro Schaden ist in der Anklage die Rede. Die Beute verkaufte er laut eigener Aussage bei einer Börse in München.
Bewährungsstrafe für Mitangeklagten
Gegenüber dem Richter meinte er sogar, erleichtert über die Festnahme zu sein: „Es ist mir mit der Zeit zu viel geworden.“ Ein mitangeklagter Tscheche (41), der aus der selben Heimatstadt kommt, gab zu, beim letzten Diebstahl mitgeholfen zu haben. Geplant war dies aber nicht: „Es war eigentlich ein Urlaub für die Mutter. Ich habe mich aber hinreißen lassen.“ Beide zeigten Reue.
Die nicht rechtskräftigen Urteile: 20 Monate unbedingte Haft für den notorischen Skidieb, sechs Monate auf Bewährung für den Mitangeklagten. Vor allem aufgrund der Geständnisse: „Er will mit dieser Sache abschließen“, schloss auch Richter Nocker.
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