Versöhnlicher Präsident Biden. Knapp nach 17 Uhr mitteleuropäischer Zeit kam endlich die für so viele Menschen erlösende Nachricht: Joe Biden wird nächster US-Präsident. So schreibt denn auch Kurt Seinitz in seiner „Klartext“-Kolumne in der Sonntags-„Krone“ vom „Ende des Albtraums“. Seinitz, der sich auf einen Erfahrungsschatz wie kein zweiter Außenpolitik-Experte hierzulande berufen kann, verfolgt er doch als Fachjournalist gerade seine 13. (!) US-Präsidentenwahlen, bezeichnet die vier Jahre Trump als Albtraum. Angesichts der Herausforderungen, die auf Biden allein bis zur Amtsübernahme (Donald Trump meldete sich natürlich umgehend mit der Botschaft, er erkenne Bidens Sieg nicht an), aber vor allem dann als Präsident warten, fügt unser Außenpolitik-Doyen seiner „Ende des Albtraums“-Formulierung freilich ein „hoffentlich“ an. Dass Biden diese Herkulesaufgabe stemmt, es ihm gelingt, wie er in seinen ersten Worten sagte, Amerika wieder zu versöhnen - das wünschen wir den Amerikanern - und dem Rest der Welt.
„Leid wird nie vergehen“. Bei Albträumen kann und muss man immer hoffen, dass sie vorübergehen. Für eine 44-jährige Frau, die durch den Terrorakt am Montag in Wien zur Witwe wurde, hat der Albtraum freilich gerade erst begonnen - „Krone“-Reporterin Martina Prewein hat mit ihr gesprochen. „Unser Leid wird nie vergehen“, sagt die Witwe, die ihren Albtraum mit jenen teilen muss, die durch die Hand des Terroristen ebenfalls einen nahen Menschen verloren haben. Den Hinterbliebenen verspricht Innenminister Karl Nehammer, der für das Mehrfachversagen der Behörden einige Kritik abbekommt, dass man alles tun werde, um „diese unfassbare Tat restlos aufzuklären und die Hintermänner zur Rechenschaft zu ziehen.“ Es möge ihnen ein wenig Trost sein.
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