Lockdown

Für Lebenshilfe Tirol ist Abschottung keine Option

Tirol
07.11.2020 14:00

Im Lockdown wird die Begleitung von Menschen mit Behinderung noch wichtiger. „In Krisenzeiten brauchen uns die Familien besonders“, sagt Tirols Lebenshilfe-Geschäftsführer Georg Willeit und mahnt, die Betroffenen und ihre Familien nicht aus den Augen zu verlieren. 

Es ist ein schwieriger Spagat zwischen Virus-Schutz und Nähe, den nicht nur die Mitarbeiter von Alten- und Pflegeheimen täglich schaffen müssen. Auch in der Begleitung von Menschen mit Behinderung ist Abstandhalten und Abschotten keine Option. „Die Erfahrungen aus dem ersten Lockdown haben gezeigt, dass die Familien gerade in dieser Krisenzeit Unterstützung brauchen“, sagt Tirols Lebenshilfe-Geschäftsführer Georg Willeit, „um hier Familien besonders zu entlasten, halten wir die Angebote der Frühförderung und Familienbegleitung sowie Freizeitassistenz und Familienentlastung weiter aufrecht.“ Nur die Besuchsmöglichkeiten wurden eingeschränkt. 

Die Lebenshilfe Tirol ist die größte Unterstützungseinrichtung für Menschen mit Behinderung. Sie begleitet im Normalbetrieb tirolweit rund 600 Menschen mit mobilen Angeboten, 350 in Vollzeit-Wohneinheiten, rund 1000 in Arbeitseinrichtungen – insgesamt werden mehr als 1900 Kinder und Erwachsene unterstützt – seit März mit strengen Corona-Auflagen, um Ansteckung von Klienten und Mitarbeitern zu vermeiden.

„Behinderte nicht aus den Augen verlieren“
Willeit ruft ins Gedächtnis, dass ein Lockdown Behinderte besonders trifft, weil sie auf soziale Nähe angewiesen sind: „Wir dürfen diese Menschen und ihre Angehörigen nicht aus den Augen verlieren.“ Der erste Lockdown habe gezeigt, dass sie leider oft übersehen werden.

Claudia Thurner, Kronen Zeitung

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