"Wii Party"

Hurra, noch mehr Minispiele für Nintendos Konsole!

Spiele
19.10.2010 16:03
Wenn es etwas gibt, was in den letzten Jahren geradezu inflationär für Nintendos Wii produziert worden ist, dann sind es Mini-Games. Der Bedarf ist also gedeckt, sollte man meinen. Doch ausgerechnet Nintendo "erdreistet" sich nun, mit "Wii Party" ein weiteres Kurzweil-Kompendium auf den Markt zu bringen. Entgegen den Erwartungen beweist der Hersteller damit jedoch, dass selbst etwas so ausgelutschtem wie Minispielen noch neue Seiten abzugewinnen sind.

Nicht weniger als 80 Mini-Games, eingebettet in drei Modi und 13 unterschiedliche Spiele, sind auf dem Silberling vertreten. Sie bieten bis zu vier Spielern gleichzeitig die Gelegenheit, die Wii-Mote nach Leibeskräften zu rütteln, zu schütteln und zu rühren. Allen Spielen gemein ist die einfache und intuitiv verständliche Steuerung – unabhängig davon, ob die Wii-Mote als "Taktstock" durch die Luft geschwungen wird, als Zeigegerät herhält oder – quer gehalten – als "klassischer" Controller fungiert.

Innovativ und unterhaltsam ist nun, wie diese Spiele in einen in dieser Form bislang nicht dagewesenen Kontext eingebettet werden. Am augenscheinlichsten wird dies im sogenannten "Zimmerspiele"-Modus, der das Spiel quasi vom Fernseher in die Wohnstube bringt. Wie? Etwa unter Verwendung des in die Wii-Mote integrierten Lautsprechers. 

So gilt es im "Tier-Quiz" beispielsweise möglichst rasch herauszufinden, welche Wii-Fernbedienung die Geräusche eines auf dem Bildschirm angezeigten Tieres von sich gibt, während bei der "Wii-FB-Jagd" eine versteckte Wii-Mote den Suchenden mittels akustischen Signalen auf die Spur zu führen versucht. In den Spielvarianten "Zeitbombe" bzw. "Quiz-Bombe" wird wiederum von den Lagesensoren des Nintendo-Controllers Gebrauch macht: Wer zu sehr wackelt, lässt die Bombe hochgehen.

Harter Wettbewerb bei den "Gesellschaftsspielen"
Doch auch den "Gesellschaftsspielen" gelingt es, das Thema Minispiele neu zu präsentieren. Wie der Titel bereits erahnen lässt, wurde dieser Modus von klassischen Brett-, Strategie- und Rätselspielen inspiriert. Die Minispiele sind darin eigentlich nur Mittel zum Zweck, um etwa wie auf der "Insel der Abenteuer" eine höhere Augenzahl beim Würfeln abzustauben und so auf dem Spielbrett schneller vorwärts ziehen zu können. 

Bei der "Weltreise" entscheidet der Ausgang der Minispiele hingegen über die Anzahl der Münzen, die man verdient, um damit Transportmittel zu vorgegebenen Reisezielen zu finanzieren. Wer als erster alle Ziele abgeklappert hat, hat gewonnen.

In "Zweimal Drei" wiederum gilt es, gleich gekleidete Mii-Charaktere zu finden und sie in Reihen zu formieren. Wer ein Minispiel für sich entscheidet, erhält das Vorwahlrecht und darf als erster eine zu seinen Miis farblich passende Figur wählen – oder einfach aus purer Boshaftigkeit dem Mitspieler wegschnappen, was dem Ganzen, abgesehen vom Spaß, eine durchaus taktische Komponente verleiht.

"Teamspiele" in perfekter Harmonie
Miteinander statt gegeneinander geht es schließlich in den sogenannten "Teamspielen" zur Sache. Bestes Beispiel dafür: das Spiel "Schlagseite". Hier müssen die Spieler gemeinsam 20 Mii-Charaktere so auf einem schwankenden Schiff postieren, dass es nicht kentert. Die Schiffsbesatzung wird in Minispielen rekrutiert. Gewinnt man diese, sind die Matrosen gleich groß; verliert man hingegen, fallen sie unterschiedlich groß aus, was das Ausbalancieren des Schiffes erschwert.

Sehr praktisch: Sämtliche Spielvarianten der einzelnen Modi sind mit einer ungefähren Zeitangabe versehen, sodass man immer eine zur gerade vorhandenen Freizeit passende Beschäftigung finden sollte. Alternativ und für ganz besonders Eilige lassen sich alle 80 Minispiele aber auch einzeln anwählen.

Fazit: Mit "Wii Party" beweist Nintendo einmal mehr, dass es für seine eigene Konsole immer noch die besten Ideen hat und selbst leidlichen Minispielen frischen Glanz verleihen kann. Die Optik ist gewohnt minimalistisch, um nicht zu sagen unschön, was bei der gebotenen Menge an Spaß (80 Games) jedoch nicht weiter ins Gewicht fällt.

Plattform: Wii
Publisher: Nintendo
krone.at-Wertung: 9/10

von Sebastian Räuchle

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