25.10.2020 15:29 |

Appelle zum Feiertag

Staatsspitze warnt: Corona-Lage „extrem ernst“

Man müsse „Einschränkungen in Kauf nehmen“, bittet Bundespräsident Alexander Van der Bellen die Bevölkerung im Vorfeld des Nationalfeiertags, die gültigen Corona-Regeln einzuhalten. Während Gesundheitsminister Rudolf Anschober (Grüne) erneut appellierte, die Kontakte in den Schulferien zu verringern, auf Halloween-Partys zu verzichten und die „Stopp Corona“-App zu installieren, stellte Bundeskanzler Sebastian Kurz (ÖVP) weitere Maßnahmen in den Raum.

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„Die Lage ist extrem ernst, die Situation spitzt sich zu“, erklärte Kurz am Sonntag im „Kurier“. Sollten die Infektionszahlen nicht sinken, werde man daher weitere Maßnahmen ergreifen müssen. In anderen Ländern gebe es schon wieder Lockdowns mit geschlossenen Schulen, Geschäften, Restaurants und Ausgangssperren. Das stehe auch in Österreich bevor, wenn das Wachstum der Infektionen nicht verlangsamt werde, zeigt sich der Kanzler pessimistisch.

Impfstoff wohl ab Februar oder März
Eine „Wende“ erwartet Kurz erst mit einem Impfstoff, wie er in einem weiteren Interview sagte. Mit diesem rechnet Anschober Anfang 2021. Gegenüber der „Krone“ erklärt Anschober, dass „optimalerweise im Februar oder März mit dem Impfen in Österreich begonnen werden kann“. Eine gewisse „Corona-Müdigkeit“ könne er verstehen, aber: „Jetzt geht es um alles! Die nächsten drei, vier Wochen werden entscheidend für unsere Zukunft sein!“

„Stopp Corona“-App: „Jetzt ist es an der Zeit, mitzumachen“
Erneut rief Anschober dazu auf, die „Stopp Corona“-App zu installieren. Das Kontaktpersonenmanagement sei entscheidend und könne durch die App unterstützt werden: „Jetzt ist es an der Zeit, dabei mitzumachen. Es ist kein großer Aufwand und trägt dazu bei, sich und die anderen zu schützen.“ Mittlerweile verzeichne die App bereits 1,1 Millionen Downloads, 1100 „rote“ und 2100 „gelbe“ Warnungen seien bereits weitergegeben worden.

Zahlen sollen vereinheitlicht werden
Außerdem kündigte Anschober eine einheitliche Corona-Statistik an. Derzeit veröffentlichen Innenministerium, Sozialministerium und die Agentur für Gesundheit und Ernährungssicherheit (AGES) täglich Zahlen, die wegen unterschiedlicher Erhebungsweisen teils deutlich voneinander abweichen. „Künftig werden zum selben Zeitpunkt dieselben Zahlen veröffentlicht. Hauptquelle bleibt das AGES-Dashboard“, sagt Anschober dazu in der „Presse“.

Bundespräsident ruft zu Zusammenhalt auf
Van der Bellen bittet unterdessen um Verständnis, den Nationalfeiertag nicht wie gewohnt begehen zu können. „Wir alle müssen mit dem Virus leben und Einschränkungen in Kauf nehmen, um unser aller Gesundheit zu schützen“, so der Bundespräsident.

Auf die praktische Mithilfe verlegt hat sich indessen SPÖ-Chefin Pamela Rendi-Wagner: Die Medizinerin will einmal wöchentlich beim Samariterbund aushelfen und war bereits beim Abnehmen von Gurgeltests beim Wiener Praterstadion im Einsatz.

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