Gesundheitsminister Rudolf Anschober (Grüne) hat am Sonntag angesichts der steigenden Zahlen appelliert, die Stopp-Corona-App zu installieren. Sie soll als digitales Kontakttagebuch helfen, die Ausbreitung der Infektion nachzuverfolgen.
Anschober verwies auf die europaweit stark steigenden Zahlen. Inklusive der Sonntagszahlen hätte sich die Zahl der aktiven Fälle in Österreich um 53 Prozent erhöht, die Zahl der Hospitalisierungen um 65 Prozent und die darin inkludierte Zahl der von Covid-19-Patienten und -patienten belegten Intensivbetten um 28 Prozent.
Anschober betonte, dass das Kontaktpersonenmanagement entscheidend sei und durch das Installieren der App unterstützt werden könne: „Jetzt ist es an der Zeit, dabei mitzumachen. Es ist kein großer Aufwand und trägt dazu bei, sich und die anderen zu schützen. Mittlerweile verzeichnet die App bereits 1,1 Millionen Downloads, 1100 ‘Rote Warnungen‘ wurden bereits weitergegeben, dazu 2100 ‘Gelbe Warnungen‘.“
Politische Debatten sorgten für Imageschaden
Österreich war eines der ersten Länder in Europa, in denen eine App zur Kontaktverfolgung vorgestellt wurde. Der Start Ende März wurde aber von Problemen überschattet: Anfangs klappte die Kontaktverfolgung nur manuell, erst später wurde die automatische Protokollierung eingebaut. Zudem erlitt die App einen Imageschaden, nachdem Nationalratspräsident Wolfgang Sobotka sich in einem Interview für eine verpflichtende Installation ausgesprochen hatte. Nach schwerer Kritik ruderte er zwar wieder zurück, die Skepsis gegenüber der App blieb bei vielen Österreichern aber.
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