Ein umstrittenes Zins-Swap-Geschäft und hinterfragenswerte Vorgänge bei der Gehaltsüberweisung von Ernst Rudroff lassen die Wogen in der Bezirksstadt hochgehen. Als Geschäftsführer hatte er 2007 das Geld aus einer städtischen Gesellschaft veranlagt. Nun steht aber ein Verlust von 157.000 Euro zu Buche. Noch dazu wurde der Deal bei der Hypo eingefädelt – wo Rudroff selbst 30 Jahre lang bis zu seiner Kündigung diese Woche tätig war.
"Habe im besten Gewissen gehandelt"
"Viele haben solche Geschäfte gemacht. Das Investment ist langfristig auf 15 Jahre ausgelegt, in drei Jahren ist wieder alles auf Kurs", wehrt sich Rudroff. Bei Vertragsabschluss sei keine Provision geflossen. Er habe "im besten Gewissen" gehandelt, um Kapital für die Gesellschaft zu lukrieren.
Unklarheiten gibt's allerdings auch auf dem privaten Konto des 64-Jährigen: Dort fand sich plötzlich das zweieinhalbfache Jahresgehalt für seinen Job als Geschäftsführer der Wohnungsgesellschaft. "Da gab es eine Fehlbuchung", sagte der Banker. Er habe den überschüssigen Betrag auch zurückgezahlt – allerdings erst nach einigen Monaten: "Ich hatte ein wenig den Überblick verloren."
von Gernot Buchegger, Kronen Zeitung
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