"Er braucht Ruhe"

Kärntner half in Chile: “Er war total gefordert!”

Kärnten
14.10.2010 12:16
Erfolgreich ist die Rettung der Bergleute in Chile verlaufen! Zwei Kärntner hatten als Seilwindenfahrer wesentlichen Anteil an der Rettung. Nun beginnt für sie wieder die Heimreise. "Ich weiß nur, dass er total gefordert war und jetzt Ruhe braucht. Ich freue mich, wenn er gesund nach Hause kommt," sagt die Ehefrau von Heinrich Tilz, einem der drei österreichischen Seilwindenfahrer. Die Rückkehr ins heimatliche Hüttenberg soll kommende Woche erfolgen.

Ingrid Tilz hat die spektakuläre Rettungsaktion gemeinsam mit der 13-jährigen Tochter im Fernsehen verfolgt, ab und zu hatte sie auch via Handy Kontakt mit ihrem Mann. Die Verbindung sei aber schlecht gewesen und wiederholt abgebrochen. "Es ist eine Arbeit, die immer hohe Konzentration erfordert, auch es wenn zwischendurch Pausen gab und die drei sich abwechselten", erläuterte die Frau des 41-jährigen Tunnel-Elektrikers.

Heinrich Tilz war schon vor vier Wochen nach Chile geflogen, um den Einsatz der Seilwinde vorzubreiten. Diese hatte er auch schon bei dem Kraftwerksprojekt bedient, wo die 30-Tonnen-Anlage zuvor verwendet worden war. Gemeinsam mit dem ebenfalls aus Hüttenberg stammenden Johannes Pemberger und Peter Lanschober aus Oberwart bildete er das Team der Leobener Tunnel- und Bergbaufirma ÖSTU-Stettin, das maßgeblich an der Rettung der 33 Kumpel mitwirkte.

Die Schachtförderanlage wird in den kommenden Tagen demontiert und zurück nach Österreich transferiert. Geschäftsführer Harald Pacher (Bild) befand sich am Donnerstag auf dem Weg nach Chile, um diese Arbeiten persönlich zu leiten.

LH Dörfler: "Ich bin sehr stolz"
Auch Landeshauptmann Gerhard Dörfler gratulierte den zwei Kärntner Rettern aus der Ferne: "Die Gedanken der Menschen überall auf der Welt waren wochenlang bei den Verschütteten. Ich bin erleichtert und froh, dass alles gut ausgegangen ist. Auf unsere beiden Kärntner Retter bin ich sehr stolz. Sie hatten eine enorme Verantwortung zu tragen und haben ausgezeichnete Arbeit geleistet", so Dörfler.
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