16.10.2020 09:19 |

Alzheimer

Demenz behutsam diagnostizieren

Betroffene schämen sich häufig, wenn sie bei Diagnose-Tests schlecht abschneiden und wollen sich beim Arzt nicht blamieren. 

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Ich will nicht zum Arzt gehen, weil ich dann bei vielen Fragen einfach keine Antwort geben kann„, erklärt Frau S. ihrer Tochter, die sie unbedingt auf Demenz untersuchen lassen will. “Die Abklärung von kognitiven Defiziten erfordert ein sensibles Vorgehen. Es sollte vermieden werden, betroffene Menschen zu beschämen oder zu kränken. Nur eine verständnisvolle und wertschätzende Beziehung ermöglicht die Bereitschaft zur Abklärung und Behandlung", betont Prim. Dr. Christian Jagsch, Abteilung für Alterspsychiatrie und -Psychotherapie, LKH Graz (Stmk). 50-70% aller Demenzkranken leiden unter Alzheimer. Schon Jahrzehnte bevor die ersten Symptome auftreten, beginnen die typischen Veränderungen im Gehirn: Es kommt zu Entzündungsarealen (Plaques) und gestörten Nervenstrukturen, der Informationsaustausch zwischen den Zellen funktioniert nicht mehr.

Welche Symptome sind typisch?

  • Verlust des Erinnerungsvermögens.
  • Merk- und Konzentrationsprobleme.
  • Orientierungsverlust.
  • Verhaltens- und Persönlichkeitsveränderungen.

Wie wird Demenz behandelt?
Derzeit kann die Ursache - das Absterben der Nervenzellen - mit Medikamenten (noch) nicht behandelt werden. Es stehen jedoch Arzneien zur Verfügung, welche die Verschlechterung der geistigen Fähigkeiten hinauszögern. Das verschafft den Betroffenen Zeit und mehr Lebensqualität!

Mit welchen Maßnahmen kann man gegensteuern?

  • Tägliches Gehirntraining (Rätsel lösen, Vokabeln lernen) und soziale Kontakte pflegen.
  • Regelmäßige Bewegung.
  • Ausgewogene Ernährung.

Was können Angehörige beitragen?
Sie sollten auf einen regelmäßigen Tagesablauf achten und schauen, dass die Betroffenen ihre Medikamente einnehmen. Rechtzeitig professionelle Unterstützung einholen, um Überlastung vorzubeugen!

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Karin Rohrer-Schausberger, Kronen Zeitung

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