Die Zusage für die Austragung der Ski-WM 2025 lässt die Corona-gebeutelten Saalbacher Touristiker jubeln. „Mit bis zu 400 Millionen TV-Zuseher ist zu rechnen“, heißt es.
Das ist ein absolut historischer Tag“, sagt Heinz Fuchs mit fester Stimme. Der Hotelier und Tourismusobmann des Wintersportmekkas Saalbach-Hinterglemm ist höchst erfreut. „Ein absolut positives Zeichen in Zeiten von Corona, das hilft.“ Ähnlich sieht das auch Isabella Dschulnigg-Geissler, Chefin des Saalbacherhofes: „Wir haben von der WM 1991 lange gezehrt, das hatte einen riesen Werbewert. Wir hoffen, dass das auch 2025 so sein wird.“
Allein sind die beiden mit ihrer Euphorie am Tag nach der Zusage nicht. Das Ja des internationalen Skiverbandes (FIS) für die Austragung der Alpinen Ski-WM 2025 sorgt für Jubel bei den Corona-gebeutelten Touristikern. „Es ist davon auszugehen, dass die TV-Übertragungen weltweit rund 300 bis 400 Millionen Menschen sehen werden. Viele davon leben in den für uns wichtigen Märkten“, berichtet Peter Hartl, Generalsekretär der Saalbacher WM-Bewerbung.
Diese Werbung können die Glemmtaler gut gebrauchen: Allein im heurigen Sommer fuhren die Touristiker mit ihren rund 20.230 Gästebetten ein Nächtigungsminus von rund 20 Prozent ein – im Sommer 2019 waren es noch gut 780.000 Nächtigungen. Die Vorzeichen für den Winter sind wenig rosig.
„Wir haben nun ein echt tolles Ziel, auf das wir hinarbeiten können, in grauen Touristiker-Zeiten wie diesen. Durch die WM 1991 sind wir groß geworden“, sagt der Geschäftsführer des Tourismusverbandes, Wolfgang Breitfuß.Nachsatz: „Noch steht der kommende Winter auf der Agenda ganz oben, wir werden aber schon bald in den Arbeitsgruppen weiter werken“, sagt der Touristiker.
Für die Gemeinde selbst wird die Ski-WM finanziell jedenfalls ein Kraftakt. Bis zu 50 Millionen Budget sind für das Spektakel veranschlagt – zehn Prozent davon muss Saalbach-Hinterglemm selbst stemmen. „Wir werden sehen, wie sich in Zeiten wie diesen die Gemeindefinanzen entwickeln – und ob wir das Konzept etwas entschlacken müssen“, sagt Bürgermeister Alois Hasenauer (ÖVP). Derzeit sei dies aber nicht angedacht. Der Zeitpunkt für die Zusage für die Ski-WM ist jedenfalls perfekt: „Endlich ist etwas anders in unseren Köpfen als immer nur das Coronavirus.“
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