Nach 32 Jahren

Mieter vor Rauswurf – “Pflegeheim ist sowieso besser “

Österreich
06.10.2010 18:37
Seit 32 Jahren leben Rudolf und Sigrid B. in ihrer Wohnung in Wiener Bezirk Margareten - doch jetzt wollen sie die Eigentümer vor die Tür setzen. Grund: unter anderem das Gebell ihres Hundes, der schon seit zwei Jahren tot ist. Als Rudolf B. einen Herzinfarkt erlitt, hieß es nur: "Ein Pflegeheim ist sowieso besser für ihn."

Zugegeben, Rudolf und Sigrid B. zahlen einen Spottpreis (etwa 250 Euro) für ihre 100-Quadratmeter-Wohnung in der Arbeitergasse in Margareten. Sie zogen 1978 zu einem günstigen Zins ein und wollten darin gemeinsam alt werden. Doch jetzt soll alles anders kommen - dem neuen Hausbesitzer, ein heimischer Immobilien-Riese, sind die alten Leute und vor allem ihr Mietvertrag (!) ein Dorn im Auge.

"Sie sollen ausziehen, weil ihr Hund - der seit Jahren tot ist - zu laut bellt und ihre Katzen angeblich stinken. Mittlerweile wurde deshalb ein Gerichtsverfahren eingeleitet", so Anwalt Tino Angkawidjaja. Rudolf B. war die Aufregung zu viel - er erlitt einen Herzinfarkt. Doch nicht einmal das scheint für die Immobilienfirma Grund genug zu sein, einzulenken und menschliche Größe zu zeigen. Man erklärte dem Anwalt des Pensionisten-Paares: "Ein Pflegeheim ist sowieso besser."

von Brigitte Blabsreiter und Mark Perry, Kronen Zeitung

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