„Bin kein Dealer“

Alles legal: Verfahren gegen Hanfbauer eingestellt

Wien
29.09.2020 06:00

Schnell geerntet hatten Polizisten - wie berichtet - im Sommer 1800 Hanfpflanzen in der Halle eines Cannabis-Bauern in Wien-Liesing. Doch das süßlich duftende Kraut war nicht als Suchtgift, sondern für Kosmetik gedacht! Das Strafverfahren wurde daher jetzt eingestellt.

Seitens der Fahnder war zunächst in der Plantage geschnuppert, dann ratzfatz per Handsichel abgeerntet worden. Vor den Augen des entsetzten Cannabis-Bauern wurde das Kraut für eine Laboruntersuchung in Säcke gepackt. Dort stellte sich heraus, was der „Kosmetik-Dealer“ immer beteuert hatte - seine Stauden haben einen viel zu geringen sogenannten Tetrahydrocannabinol-Gehalt, um nur in geringster Weise berauschend zu wirken.

Die im Juli um 3 Uhr früh Razzia-mäßig einschreitenden Beamten ließen sich nämlich nicht einmal vom landwirtschaftlichen Registerblatt der Agrarmarkt Austria (AMA) beeindrucken.

„Ich habe ja gleich gesagt, dass ich kein Drogendealer wie Pablo Escobar bin“, meint der 53-Jährige nach Einstellung des Verfahrens mit Genugtuung. Den Schaden von 120.000 Euro muss er nun allerdings mühsam von der Republik einklagen.

Mark Perry, Kronen Zeitung

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