Dabei war es gerade die EU, die das Ende des heimischen Tabakanbaus eingeläutet hatte. Weil Brüssel die Subventionen kürzte und diesen Geschäftszweig damit unrentabel machte, wurde vor fünf Jahren zum letzten Mal im Raum Nikitsch (Bezirk Oberpullendorf)Tabak geerntet. "Dennoch werden nach wie vor Förderungen für den Anbau ausbezahlt. In einzelnen Fällen betragen die EU-Zuschüsse weiterhin 100.000 bis 120.000 Euro pro Jahr, obwohl die Tabakhallen längst leer stehen", wundert sich Manfred Kölly von der Liste Burgenland (LBL). Genehmigt seien die Agrarförderungen bis 2013, heißt es. "Diese Einnahmen sind von der Steuer befreit. Die Finanzmittel werden sogar noch an Landwirte ausbezahlt, die mittlerweile im Ruhestand sind", kritisiert der LBL-Sprecher.
"Die betroffenen Nutznießer dafür an den Pranger zu stellen, wäre falsch. Denn nicht die Landwirte, sondern die Politik ist schuld an dieser Misswirtschaft", betont Kölly. Offenbar interessiere es in Brüssel niemanden, wofür das Geld ausgegeben werde. "Nachgeprüft wird erst recht nicht."
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