222 in Quarantäne

Corona-Party: Lokalgäste fühlen sich krank

Steiermark
03.09.2020 06:00

Neuigkeiten vom Grazer Gastro-Cluster: Ein Großteil der Personen, die in dem Lokal waren, konnte mittlerweile erreicht werden. Einige haben angegeben, dass sie Corona-Symptome haben. Gegen den Lokalbetreiber wird ermittelt. Und: Die Kontrollen in der Nachtgastronomie sollen jetzt noch einmal verstärkt werden.

Bis Samstag soll klar sein, wie viele Personen sich im Club Motion mit dem Coronavirus infiziert haben. Wie berichtet, müssen die 222 Personen, die auf der Gästeliste standen, in Quarantäne. Möglicherweise haben sich aber noch viel mehr Menschen angesteckt - Menschen, die mit den Lokalgästen danach noch Kontakt hatten.

Stadt Graz hat Ermittlungsverfahren eingeleitet
Die Stadt Graz hat ein Ermittlungsverfahren eingeleitet. Die Frage ist: Was ist an jenem Mittwochabend wirklich geschehen? Der Betreiber bestreitet, dass es eine „Afterparty“ nach der Corona-Sperrstunde gegeben hat. Warum gibt es dann eine Gästeliste? In einem Facebook-Eintrag vom 21. August steht, dass das Lokal „vorerst wieder“ nur bis 1 Uhr geöffnet hat, auf der Homepage: „Du möchtest auch nach 1 Uhr im Club Motion weiterfeiern? Dann registriere dich bei uns!“

Gästelisten-Partys sind illegal
Gästelisten-Partys sind laut der Stadt Graz und dem Gesundheitsministerium illegal. Die Lokale meinen, ein Schlupfloch in der Covid-Verordnung gefunden zu haben, mit dem sie die Sperrstunde in der Gastronomie um 1 Uhr umgehen können. Wer recht hat, werden am Ende wohl Gerichte klären müssen.

Die „Krone“ hatte schon seit Längerem Informationen, dass sich das Lokal am Glacis nicht an die Corona-Regeln hält. Bei einem Lokalaugenschein in der Vorwoche war schon von der Straße aus sichtbar, dass beim Eingang die Abstandsregeln nicht eingehalten werden.

Viele Menschen fragen sich, warum das Etablissement jetzt nicht behördlich geschlossen wird. Das sei rechtlich nicht möglich, heißt es im Rathaus. Bei Verstößen gegen die Covid-Verordnung liege die Höchststrafe für den Betreiber bei 30.000 Euro. In der Grazer Gastro-Branche herrscht indes Katerstimmung: Viele befürchten, dass es zu einem zweiten Lockdown kommen wird.

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