Noch 3.219 fehlen

Säumige Jäger im Bezirk Reutte: zu wenig Abschüsse

Es gibt einen klaren Auftrag des Landes Tirol an die Jägerschaft. Die seit 15 Jahren stetig steigende Zahl des Rotwildbestandes muss innerhalb von fünf Jahren um ein Drittel reduziert werden. Der Bezirk Reutte liegt im Plan weit zurück. Zum Stichtag 31. August war erst ein Viertel der heuer zu erfüllenden Abschüsse getätigt.

In Tirol ist der Rotwildbestand in den letzten 15 Jahren deutlich angestiegen. Aufgrund der dadurch immer häufiger auftretenden Waldschäden, hat das Land Tirol einen klaren Auftrag an die Jägerschaft erteilt: Innerhalb von fünf Jahren ist der Rotwildbestand in Tirol um ein Drittel zu reduzieren.

Um dieses Ziel noch erfüllen zu können, müssen im Bezirk Reutte bis zum Ende der heurigen Jagdsaison (Ende Dezember) insgesamt 3.219 Stück Rotwild erlegt werden. Von den vorgegebenen Abschüssen wurde bis jetzt aber erst ein Viertel getätigt. Besonders drastisch ist die Situation jetzt durch den Nachweis mehrerer Tuberkulosefälle bei Rotwild im oberen Lechtal geworden. Eine Eindämmung dieser Tuberkulose ist, nach Meinung von Fachleuten, nur durch die effektive Reduktion des Rotwildbestandes möglich. Bezirkshauptfrau Katharina Schall ist überzeugt, dass alles andere als eine hundertprozentige Abschusserfüllung erneut sehr viel Kritik an den Jägern hervorrufen wird. 

Der Außerferner Bezirksjägermeister Arnold Klotz appelliert an die Jagdpächter und an das Jagdpersonal, jetzt verstärkt an der Lösung der Probleme zu arbeiten. 

"Aber wenn die intensive Bejagung erst gegen Ende der Jagdzeit beginnt, ist es meistens schon zu spät, um den Abschussplan noch erfüllen zu können", so Klotz. Rotwild ist bei den Jägern im Bezirk Reutte scheinbar nicht sonderlich beliebt. Die Erfüllung des Abschussplans ist nicht gewährleistet.

Kronen Zeitung