Man müsste ja lachen, wenn es nicht so traurig wäre: Eine flächendeckende Impfaktion in steirischen Schulen scheitert oft daran, dass in den Bildungseinrichtungen keine Kühlschränke für die Aufbewahrung des Serums vorhanden sind. Dabei wäre bei der Immunisierung von Kindern und Jugendlichen viel Luft nach oben.
Die Corona-Pandemie hat die Frage nach Impfungen in steirischen Schulen neu aufgeworfen: Der Präsident der Ärztekammer Steiermark, Herwig Lindner, redet einer besseren Einbeziehung unser Bildungseinrichtungen das Wort - denn hier ist noch einiges drinnen. Während niedergelassene Mediziner im Vorjahr 140.000-mal zur Spritze griffen, wurden in steirischen Schulen nur 20.000 Immunisierungen durchgeführt. „Vor allem im Pflichtschulbereich fehlt oft Infrastruktur - etwa der Kühlschrank zur Aufbewahrung des Impfstoffes.“
Zudem scheitere es an der Finanzierung, so Lindner: „Wir brauchen keinen blinden Aktionismus, etwa punktuelle amtliche Aktionen, die viel Geld kosten, aber wenig bringen. Man muss nur die bestehenden Möglichkeiten nützen.“ Etwa die Betriebe, wo Betriebsärzte „Jaukerln“ verabreichen und so die Zahl der infektionsbedingten Krankenstandstage senken könnten.
Geht es nach der Ärztekammer, wären auch ein verpflichtendes Impfgespräch im Mutter-Kind-Pass sowie die Einbeziehung der Influenza-Impfung in das Gratis-Programm des Bundes sehr wünschenswert.
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