Zu viele Plattformen

Jeder zweite Sportfan streamt Angebot illegal

Digital
15.06.2020 10:40

Der Wildwuchs an Streaming-Plattformen macht auch vor dem Sportbereich nicht Halt. Wie eine Umfrage einer britischen Beratungsfirma nun zeigt, nutzen mehr als die Hälfte der Nutzer die Plattformen illegal. Dabei sind die Online-Piraten oft wesentlich engagiertere Fans als gesetzestreue Zuschauer.

Mehr als die Hälfte aller weltweiten Sportfans sind regelmäßige Online-Piraten. Zumindest einmal im Monat greifen sie auf illegale Weise auf Inhalte zu. Das ergibt eine Umfrage der britischen Beratungsfirma Synamedia.

Zu viele Angebote machen Streaming teuer
Für die Streamingplattformen ist dies aufgrund hoher Kosten für Übertragungsrechte und Serverkapazitäten ein enormer Faktor. So geht ihnen durch die illegalen Streamer viel Umsatz verloren. Auf Seite der Streamer zeigt sich, dass die Inhalte mittlerweile über zu viele verschiedene Plattformen wie DAZN oder Sky verstreut sind. Das kann auch für engagierte Fans zu teuer und umständlich werden, weswegen sie auf Online-Piraterie zurückgreifen.

Nur wenige schauen ganz legal
Synamedia hat dazu 6000 Sportfans aus zehn verschiedenen Ländern, darunter Deutschland, Italien, Großbritannien, Brasilien und die USA befragt. Nicht weniger als 51 Prozent der Befragten schauen zumindest einmal pro Monat illegal Sportinhalte - davon wenden sich jedoch lediglich 16 Prozent ausschließlich an legale Plattformen. 42 Prozent der Online-Piraten schalten jeden Tag ein.

Online-Piraten als potenzielle Kunden
Obwohl viele Sportfans illegal Inhalte schauen, würde ein Großteil (89 Prozent) von ihnen für die Übertragung von wichtigen Events bezahlen. Etwa ein Drittel der Piraten meint aber, dass ihre Lieblings-Sportveranstaltungen nicht lokal übertragen werden. Synamedia zufolge ist die Zugänglichkeit entscheidend, um Online-Piraten zu bekehren. Zwar sei es ein Widerspruch, dass gerade Online-Piraten als die größten Fans gelten, für Anbieter wären sie aber dennoch als potenzielle Zielgruppe interessant, da man hier mit einem vergleichsweise besseren Angebot punkten könne.

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