Auch nach Corona-Krise

Jeder Zweite will mehr heimische Lebensmittel

Steiermark
02.06.2020 06:00

Mehr heimische Produkte kaufen: Darauf haben sich viele Steirer während der Krise eingeschworen. Laut einer neuen Studie bleiben viele dabei! Und das schafft auch Jobs.

Die AMA hat mittels Umfrage erhoben, ob die Österreicher ihre Vorhaben in Bezug auf mehr regionale Produkte auch nach der Krise einhalten wollen. Fazit: Heimisches dürfte, wenn jeder hält, was er verspricht, an Bedeutung gewinnen. Während ein Viertel der Befragten angegeben hat, zu den alten Gewohnheiten zurückkehren zu wollen, will fast jeder zweite (44 Prozent) mehr zu dem greifen, was der heimische Bauer produziert. Ein Drittel will überdies mehr direkt beim Landwirt seines Vertrauens kaufen. Wie gut - denn nicht wenige Produzenten sind während der letzten Wochen fast verzweifelt. Zuerst kein, dann wenig Ab-Hof-Verkauf. Weniger Osterfleisch (die Verwandten blieben ja aufgrund der Beschränkungen aus), zuerst keine, derzeit wieder langsam anlaufende Lieferung an die Gastronomie.

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Unsere 36.534 Landwirte investieren allein 420 Millionen Euro im Jahr, das belebt die Wirtschaft. Und sie sichern 100.000 Arbeitsplätze. ,Auf uns ist Verlass’ – und auf die steirischen Konsumenten hoffentlich auch

Franz Titschenbacher, Landwirtschaftskammer-Präsident

Diese Entwicklung wäre auch deswegen so wichtig, weil es nicht „nur“ um wertvolle Lebensmittel geht. „Wenn jeder Steirer bewusst 20 Prozent mehr heimische Lebensmittel in den Einkaufskorb legt, würden dadurch allein in unserem Bundesland 6400 neue Arbeitsplätze geschaffen“, rechnet Kammerpräsident Franz Titschenbacher vor. Derzeit hält die steirische Landwirtschaft bei 100.000 Jobs.

Die steirischen Bauern können unsere Tische reich decken: Bei Milch würde ein Selbstversorgungsgrad von 168 Prozent erreicht, bei Rind- und Kalbfleisch (Stichwort schwerst kritisierte Tiertransporte ins Ausland) liegt der Wert sogar bei 180, bei Schwein bei 140. Erdäpfel kann man in vielen Varianten essen, dafür könnten die steirischen Produzenten bis zu 100 Prozent abdecken. Die Bäume hängen so voller Äpfel, dass die Steirer dreimal so viel ernten wie sie selbst verbrauchen. Auch Eier gibt es mehr als doppelt so viele wie wir brauchen. „Eine Kuh deckt zudem den jährlichen Milchbedarf 24 Steirern“, so Titschenbacher.

Bauern versprechen: „Auf uns ist Verlass“

„Die Bauern haben bewiesen, dass sie auch in Krisensituationen sicher versorgen können - und danach.“ „Auf uns ist Verlass“ haben die heimischen Produzenten auf Aufklebern geschrieben, mit denen bereits viele Direktvermarkter und auch andere Autofahrer unterwegs sind. Erhältlich bei der Kammer!

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